Das Freilicht-Architekturmuseum Kolomskoje ist ein Meisterwerk der russischen Kunst und zählt zu den wichtigsten architektonischen Denkmälern Russlands. Längst ist die Zehnmillionen-Metropole weit über die einstige Vorstadt-Residenz der Moskauer Zaren hinausgewuchert, aber das Freilichtmuseum bleibt ein Ort, an dem Moskau weit weg zu sein scheint. Auch die Geschichte von Kolomenskoje reicht bis weit in das14. Jh. zurück.
Zentrum des Ensembles ist die Christi-Himmelfahrts-Kirche (Wosnessenskij Sobor), die sich auf einer hohen Terasse über der Moskwa erhebt. Die zum Weltkulturerbe der UNESCO zählende Kirche soll auf Zar Wassilij III. Anweisung gebaut worden sein, als 1530 Thronfolger Iwan geboren wurde, der spätere Schreckliche. Weniger Besucher schlendern über eine kleine Schlucht hinweg bis zur Johannes-der-Täufer-Kirche hoch auf einem anderen Hügel. Die weiße Kirche, ebenfalls aus dem 16. Jahrhundert, liegt mit ihrem wild-romantischen Friedhof versteckt in einem Wäldchen.
Die Koordinaten:
Proletarskij Prospekt 31
Nächste Metro: Kolomenskaja
Mi-So 11.00-18.00
Als Paradebeispiel der russischen Holzarchitektur des 17. und 18. Jh. empfiehlt sich ein Blick auf das alte Holzhaus Peters des Großen. Die königliche Holzhütte stand ursprünglich im nordrussischen Archangelsk, wo Peter den Aufbau der russischen Kriegsflotte überwachte. Sie fiel einer sowjetischen Mode zum Opfer, Architekturdenkmäler aus entfernten Landesteilen abzubauen und in großen Freilichtmuseen wieder aufzubauen. Die Parkgegend um Kolomeskoje bietet frische Luft, viel Grün und einen schönen Blick auf Moskau. Von hoch über der Moskwa sehen selbst die tristen Vorstädte am anderen Ufer nicht mehr ganz so trist aus.
Im Sommer gibt es jetzt wieder Fluss-Taxis, mit denen man sich aus der Innenstadt nach Kolomenskoje schippern lassen kann. Viele Moskauer nutzen den Park rund um das Freilichtmuseum auch für einen Wochenendausflug zum Picknick und Schaschlick-Grillen.
Eine Mutprobe für Mensch und Tier, die nicht jeder nachvollziehen kann: Russische Kosaken üben die Entwicklung traditioneller Mannestugenden. (Foto: Archiv)
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