St. Petersburg. Als die Kommunalreform vor zwei Wochen wie ein Sahnebonbon durch die erste Lesung im Stadtparlament rutschte, schien es so gut wie sicher, dass die Reform des Wohnungssektors in Gang kommt. Doch nun will keiner der Abgeordneten zum Sündenbock werden. Skandalträchtig scheiterte gestern die Abstimmung über das Gesetzespaket.
Moskau. Das Schicksal der beiden russischen Ingenieure, die am 10. Mai in Bagdad gekidnappt wurden, bleibt weiterhin im Dunkeln. Ein dritter Techniker war bei der Attacke ermordet worden. Der Arbeitgeber der Entführten, die Energietechnik-Firma Interenergoservice, zeigt sich davon unbeeindruckt. Obwohl es sich bereits um den zweiten Vorfall dieser Art handelt, sieht die Firma von einer vollständigen Evakuierung ihrer Mitarbeiter ab.
St. Petersburg. Der Konflikt um die Enklave Berg-Karabach, die sich Anfang der 1990er Jahre nach langem blutigen Bürgerkrieg von Aserbaidschan gelöst hatte, scheint wieder aufzulodern. Zumindest geben die hehren Worte von Präsident Ilham Aliyev Anlass zu solchen Befürchtungen. Oder sind sie nur ein Signal an Russland, sich aktiver bei der Lösung des Karabach-Problems zu engagieren?
Von André Ballin, Moskau. Die Flucht aus Batumi hat den Ex-Präsidenten Adschariens Aslan Abaschidse zumindest nicht das letzte Hemd gekostet. Der 65-Jährige soll nun sowohl seinen geliebten Schäferhund als auch eine ganze Palette von Anzügen per Flugzeug ins Moskauer Exil nachgeschickt bekommen. Andere Kleinigkeiten, wie Yachten und Limousinen des früheren Provinzherrschers, bleiben freilich in Georgien.
St. Petersburg. Mit dem Lkw von Lissabon nach Wladiwostok mit der denkbar längsten Reise auf dem eurasischen Kontinent begeht der Verband der internationalen Spediteure Russlands (ASMAP) seinen 30. Geburtstag. Die 14150 Kilometer lange Fahrtstrecke führt über die erst in diesem Jahr eröffnete Transsibrienstraße, die damit auch für ihre Eignung für den Güterverkehr getestet werden soll. Heute startete der Konvoi in Moskau.
Moskau. Der legendäre Bluessänger B. B. King verabschiedet sich im Frühling des laufenden Jahres von der Weltbühne, bevor er in Pension geht. Im Rahmen dieser Tournee gibt der lebende Klassiker am 18. Mai ein Abschiedskonzert in Moskau, wo er bereits einige Male erfolgreich aufgetreten ist.
St. Petersburg. Das kleine, glitschige Fischlein wird seit ein paar Jahren als Symbol der Stadt gehandelt. Nicht das Schiff auf dem Turm der Admiralität und auch nicht der Eherne Reiter die scheinen out zu sein. Gefragt ist Volksnähe, und da passt die Korjuschka, wie der Ostseebewohner auf Russisch heißt, ganz hervorragend ins Bild. Am kommenden Sonntag wird er in der Festung gefeiert. Ein Wermutstropfen der Stint ist dieses Jahr so teuer, dass Ottonormalverbraucher ihn sich nicht leisten kann.
Moskau. Erstmals hat die russische Zentralbank einer Geschäftsbank wegen Geldwäsche die Lizenz entzogen. Die Sodbusinessbank, mit 5,7 Mrd Rubel (166 Mio. Euro) Aktiva die Nummer 112 in Russlands Bankenwelt, soll in erheblichem Umfang Operationen durchgeführt haben, die bei Steuerhinterziehung, illegaler Kapital- und Bargeldausfuhr und Geldwäsche angewendet werden. Die Sodbusinessbank streitet die Vorwürfe ab.
St. Petersburg. Das Geburtshaus Nr 1 in Groß-Nowgorod hat einen ungewöhnlichen Angestellten Katze Muska steht den Gebärenden bei und befreit die Ärzte vom Stress. Seit das rote Tier im Hause ist, geht es sowohl Patientinnen wie Personal viel besser. Das Geburtshaus gilt als das Beste in der Stadt vielleicht auch dank seiner ungewöhnlichen Hebamme.
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