Russland-Aktuell-Archiv:
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Mittwoch, 07.12.2000
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Von Gisbert Mrozek (Moskau). Nein, sagen darf er eigentlich nichts. Wie ein Schutzschild hält er ein Blatt Papier vor sich, die Schweigeverpflichtung der russischen Marinetaucher. Ein schlichtes Din-A-4-Blatt, ein paar Zeilen Schreibmaschinenschrift, die aus der Entfernung quer über den Schreibtisch aber nicht zu entziffern sind. Und die 8 Unterschriften, mit denen sich die Taucher, die bei der Bergung der toten Kursk-Besatzung dabei waren, zum Schweigen verpflichten mussten. Kein Wort darüber, was sie da gesehen haben. Kein Wort darüber, welche Beschädigungen sie an der Kursk erkennen konnten, die auf die Ursache der Katastrofe zurück schließen lassen.
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Moskau (rUFO/am). Die endgültige Abschaltung des letzten in Betrieb befindlichen Reaktorblocks in Tschernobyl wird von einer Fernsehshow begleitet werden. Das ukrainische Staatsfernsehen übetragt die Schließungs-Zeremonie am 15. Dezember life. Auch im Internet soll der entscheidende Knopfdruck in Echtzeit zu sehen sein. Nur wenige Tage vor dem engültigen Aus für Tschernobyl musste der Reaktor am Mittwoch nach einem Störfall bereits vorzeitig vom Netz genommen werden. In einem Apparate-Raum des Kraftwerks war Dampf ausgetreten. Für einige Tage wird der Reaktor jedoch noch einmal hochgefahren.
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Moskau (rUFO/am). Kreml-Sprecher Sergej Jastrschembskij erklärte am Donnerstag, dass die russische Armee innerhalb der kommenden drei Monate alle verbliebenen tschetschenischen Kämpfer aufreiben werde. Solange die Anführer der Banditen, Chattab, die Bassajew-Brüder und Arbi Barajew nicht vernichtet sind, können wir nicht behaupten, wir würden Tschetschenien vollständig kontrollieren, sagte Jastrschembskij dem Fernsehsender ORT und schloss zugleich nicht aus, dass Russland und Georgien gemeinsam gegen die etwa anderthalb- bis zweitausend tschetschenischen Guerillas vorgehen werden, die 17 georgische Bergdörfer an der tschetschenischen Grenze kontrollieren. Georgiens Präsident Eduard Schewardnadse schloss die Ausrufung des Ausnahmezustands in der Grenzregion nicht mehr aus.
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Moskau (rUFO/kp). Amtierende Gouverneure, die eine Wiederwahl anstreben, sollen für die Zeit des Wahlkampfes verpflichtet werden, Urlaub zu nehmen. Mit dieser Maßnahme will Alexander WESCHNJAKOW, Chef der Zentralen Wahlkommission Russlands, in Zukunft verhindern, dass Amtsinhaber hemmungslos von ihrem Amtsvorteil Gebrauch machen und sich über Gebühr in den regionalen Medien vorführen lassen. Ziel eines von Weschnjakow angestrebten neuen Parteiengesetzes ist zudem, die Zahl der politischen Organisationen zu beschränken, die auf staatliche Wahlkampfkostenhilfe rechnen können. Durch die Einführung von Mindeststandards bei den Parteistatuten solle auch der Kampf gegen extremistische Parteien erleichtert werden, so Weschnjakow.
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Moskau (rUFO/gim) Boris Jelzin ist kategorisch dagegen, die alte Sowjethymne wieder zur Staatshymne zu machen, wie Wladimir Putin vorschlägt. Das erklärt Boris Jelzin in einem Interview für die "Komsomolskaja Prawda", das am Freitag vollständig veröffentlicht wird. Vermutlich ein Grund mehr für die Duma, gerade deswegen am Freitag die Sowjethymne zu rehabilitieren. Zum Jahrestag des Zerfalls der UdSSR kann Putin dann das Staats-Symbolik-Gesetz bestätigen. Das neue Jahrtausend begrüßt Russland mit neuer FAHNE, ZARENWAPPEN und alter HYMNE - ohne Worte. Die Mehrheit der Russen ist dafür. Sie hatte die Hymne der Jelzin-Zeit nie richtig akzeptiert. Eine Minderheit allerdings wird sich standhaft weigern aufzustehen, wenn die UdSSR-Hymne läuft. Diese Hymne spaltet Russland, erklären MENSCHENRECHTSORGANISATIONEN.
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