|
|
|
|
Neue Wege für Energieträger gesucht. (Foto: Archiv) |
|
Freitag, 18.11.2005
Gaspipeline von Russland in die Türkei eingeweihtMoskau. Sie ist die tiefste unterseeische Gaspipeline der Welt - am Donnerstag wurde die Erdgasleitung „Blauer Strom“ von Russland in die Türkei, die über den Grund des Schwarzen Meeres führt, offiziell eingeweiht.
|
|
Die Pipeline „Blauer Strom“, verläuft auf einem Abschnitt von fast 400 Kilometern in einer Tiefe von mehr als 2000 Metern über den Meeresboden. Genutzt wird die insgesamt 1213 Kilometer lange Leitung bereits seit eineinhalb Jahren, die offizielle Eröffnung an diesem Donnerstag beschließt das Ende des letzten Bauabschnitts bis nach Ankara.
3,2 Milliarden Kubikmeter Erdgas lieferte Russland 2004 bereits auf diesem Wege an die Türkei. Bis zum Jahr 2010 sollen die Lieferungen auf 16 Milliarden Kubikmeter aufgestockt werden. Die Pipeline ist ein Gemeinschaftsprojekt des russischen Konzerns Gazprom, der italienischen Öl- und Gasgruppe ENI und der Türkei. Die 2,7 Milliarden Euro teure Leitung ermöglicht die Lieferung von russischem Gas an die Türkei ohne den Transit über Drittländer.
Putin hat weitere Pläne...
An der offiziellen Einweihungszeremonie in der türkischen Hafenstadt Samsun nahmen neben dem russischen Präsident Wladimir Putin der türkische Regierungschef Recep Erdogan und sein italienischer Amtskollege Silvio Berlusconi teil. Die Regierungschefs nutzten die Gelegenheit, um gleich über weitere Großprojekte und Perspektiven im Energiebereich zu reden.
So zeigte sich Putin laut Ria Nowosti „absolut überzeugt davon“, dass die Zusammenarbeit zwischen Russland und der Türkei sehr gute Perspektiven habe. Gute Chancen gab er dabei dem Bau eines weiteren Leitungsstranges durch das Schwarze Meer. Auch neue Gasleitungen nach Südeuropa und Israel hielt der Präsident für realistisch. Der „Blaue Strom“ schaffe zudem neue Möglichkeiten für den Transit russischen Erdgases über die Türkei an Drittländer.
... Erdogan auch
Auch der türkische Regierungschef Recep Erdogan setzte sich für weitere Gemeinschaftsprojekte der Türkei, Russlands und Italiens im Energiebereich ein. Schließlich wolle die Türkei zu einer Drehscheibe für Energielieferungen zwischen Ost und West sowie Nord und Süd werden, so Erdogan.
|
Konkrete Projekte sind dabei der Bau einer neuen Ölleitung von Samsun nach Ceyhan und der Ausbau des Hafens Ceyhan zu einem großen internationalen Öl- und Gasumschlagplatz. Ceyhan ist auch Endpunkt der vor einigen Monaten eröffneten Ölpipeline von Aserbaidschan über Georgien in die Türkei.
ENI will weiter mit Gasprom kooperieren
Die italienische Öl- und Gasgruppe ENI zeigt insbesondere Interesse am Bau einer weiteren Pipeline in der Türkei, durch die Erdöl aus Russland und Kasachstan vom türkischen Schwarzmeerhafen Samsun ans Mittelmeer transportiert werden könnte.
ENI kündigte an, nach dem Gemeinschaftsprojekt „Blauer Strom“ weitere Kooperationen mit Gasprom prüfen zu wollen. Vielversprechend ist dies sicherlich: Schließlich sei der russische Konzern der weltweit größte Produzent und Exporteur von Erdgas, wußte auch ENI-Geschäftsführer Paolo Scaroni. (jm/rufo)
|
|
|
Leser-Kommentare zu diesem Artikel (und Kommentare zu Kommentaren): ↓ Schreiben Sie Ihren eigenen Kommentar, nachdem Sie sich hier unten für Kommentare neu registriert haben. Beachten Sie unbedingt die >>> Regeln für Leserkommentare. Sie können hier oder auch im Forum ( www.forum.aktuell.ru) mitdiskutieren.
Bisher gibt es zu diesem Artikel noch keine Leserkommentare
Überblick aller Leserkommentare zu allen Artikeln >>>
|
|
Containerumschlag im Hafen von St. Petersburg: Auf diese Weise importiert Russland vor allem - exportiert werden vorrangig Rohstoffe wie Öl, Gas, Metall und Holz.(Topfoto:Deeg/.rufo)
Die populärsten Artikel der letzten drei Tage |
|
|
Schnell gefunden
|
► Alle Berichte bei Russland-Aktuell ab 2000 finden Sie in unserem Archiv ►
Weitere Nutzung im Internet oder Veröffentlichung auch auszugsweise nur mit
ausdrücklicher Genehmigung der Redaktion (Chefredakteur: Gisbert Mrozek) und mit Quellenangabe www.aktuell.ru
E-mail genügt
www.Russland-www.Aktuell.ru (www.aktuell.ru) ist nicht verantwortlich für die Inhalte externer Internetseiten.
Basis-Information aus Russland, der Provinz und der GUS auf deutschen Internetseiten:
www.sotschi.ru
www.wladiwostok.ru, www.kasachstan.ru, www.russlanddeutsche.ru, www.georgien.ru, www.abchasien.ru, www.ossetien.ru, www.waldikawkas.ru, www.grosny.ru, www.sibirien.ru, www.wolga.ru, www.baikalsee.ru, www.kaukasus.ru, www.nowgorod.ru, www.nischni-nowgorod.ru, www.nowosibirsk.ru, www.rubel.ru, www.zeit.ru
|
|
|