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Scheremetjew-Palais |
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Musikinstrumenten-Museum (Scheremetjew-Palais)Das ehemalige Stadthaus der Grafen Scheremetjew ist mit Baujahr 1712 eines der ältesten Petersburger Gebäude überhaupt. Dank der Tatsache, dass dieses Geschlecht das nötige Kleingeld für einen standesgemäßen Lebenswandel aufbringen konnte, bietet das Palais Architektur vom Feinsten und auserwählten Wohnstil im Innern. Doch genug des Prunks, auch der Geist will genährt sein: Für die Kultur sorgt das Musikinstrumenten-Museum im selben Gebäude.
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Die Koordinaten |
Adresse: Fontanka 34
nächste Metro: Gostiny Dwor oder Majakowskaja
Geöffnet: Mi bis So 12-17, Mo und Di geschlossen
Eintritt: ca. 5 $
Führung (nur auf Russisch und mit tel. Voranmeldung) ca. 7 $
Telefon: 272 44 41
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Das Palais wird oft auch als Fontänenhaus bezeichnet, denn es liegt direkt am Ufer des Newa-Armes Fontanka der wiederum seinen Namen der Tatsache verdankt, dass durch ihn die Röhren führten, die einst im Sommergarten die Springbrunnen mit Wasser versorgten. Heute befindet sich das gemütliche Palais mitten im Zentrum von Petersburg, doch als es Mitte des 18. Jahrhunderts von dem Barock-Baumeister Sawwa Tschewakinski errichtet wurde, war die Umgebung noch völlig ländlich und die Stadtgrenze verlief am gegenüberliegenden Ufer der Fontanka.
Der Stammvater des Geschlechts, Boris Petrowitsch Scheremetjew, erhielt das Gelände 1712 von Zar Peter dem Großen für seine Verdienste im Kampf gegen die Schweden geschenkt. Und dass sich der Graf dort nicht so allein fühle, gab ihm der Zar noch eine seiner entfernten Verwandten zur Frau. Der damals bereits 60-jährige Scheremetjew dürfte sich ob seiner 24-jährigen frischgebackenen Braut mindestens ebenso wie über das Grundstück gefreut haben.
Die Wohnräume mitsamt Möbeln sind originalgetreu hergerichtet. Im Weißen Saal finden jeden Monat etwa 15 Vokal- und Instrumentalkonzerte statt klassische und zeitgenössische Musik in wahrhaft gediegener Umgebung! Das jeweilige Programm hängt gleich beim Eingang an der Kasse.
Die Anfänge der Musikinstrumentensammlung datieren auf 1884. Die ersten Exponate waren eine Geige von der Hand des Meisters Stradivari und acht Flöten. Heute ist die Sammlung auf einen ganzen Wald an Flöten sowie eine Vielzahl anderer Instrumente wie Glocken und Kontrabasse angewachsen ingesamt 3000 an der Zahl.
Ein Tipp: Der hinter dem Haus gelegene schattige Garten mit seinen alten hohen Bäumen ist eine grüne Oase inmitten der lauten und staubigen Ecke zwischen Fontanka, Newski und Litejny Prospekt.
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