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Ausgelassen feiert die russische Delegation ihren Sieg in Guatemala City (Foto: Newsru). |
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Donnerstag, 05.07.2007
Sotschi 2014: Putin holt Olympische Spiele nach RusslandGuatemala City/Sotschi/Moskau. Das IOK hat entschieden: Die Winterspiele 2014 werden in und um die russische Schwarzmeerstadt Sotschi ausgetragen. Putin wird von den russischen Medien als Held gefeiert.
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Der Auftritt des russischen Präsidenten Wladimir Putin vor dem Olympischen Komittee sei entscheidend für den Sieg der russischen Schwarzmeer-Stadt gewesen, lautet der euphorische Tenor russischer Medien am 05. Juli 2007. Der Präsident habe dem Komittee zehn Minuten lang in einer für ihn fremden Sprache, nämlich auf Englisch, für Sotschi geworben. Das habe die Jury zutiefst beeindruckt und ihre Wahl sei schließlich auf die russische Schwarzmeer-Stadt gefallen.
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Putins Enthusiasmus überzeugt
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Tatsächlich bestätigten Mitglieder der Jury nach der Wahl, dass Putins Engagement eine wichtige Rolle gespielt habe. Der Sieg Sotschis ist in erster Linie ein Verdienst von Präsident Putin, erklärte etwa das japanische Jury-Mitglied Sinhitiro Okano. Zwar sei der Austragungsort Sotschi Neuland für die Olympischen Winterspiele, aber Russland sei wie viele andere europäische Länder stark in den Wintersportarten. Offenbar Grund genug in die Kompetenz des Bewerbers Russland zu vertrauen.
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Und auch die internationale Presse schließt sich dem Urteil an. Das moderne Konzept und der Enthusiasmus des russischen Präsidenten Wladimir Putin sind die Schlüsselfaktoren gewesen, weswegen Russland das Recht auf die Durchführung der Olympischen Winterspiele 2014 erhielt, kommentierte etwa der britische Guardian.
Dass sich der russische Präsident persönlich so stark für Sotschi als Austragungsort eingesetzt hat, dürfte ihn in seiner Heimat noch populärer machen. Nach seinem Bewerbungsauftritt vor der IOK-Kommission in Guatemala City durften die Hofjournalisten der Tageszeitung Kommersant den Präsidenten befragen: Wenn Sie die Olympia-Bewerbung gewinnen, werden Sie dann im Jahr 2012 auf den Präsidenten-Sessel zurückkehren, um die Winterspiele zu eröffnen? Es sei noch zu früh für solche Pläne zitiert die Tageszeitung den Präsidenten.
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Moskau hängt Salzburg und Pyeongchang ab
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Staatspräsident Wladimir Putin nach seiner gelungenen Präsentation vor dem Internationalen Olympischen Komittee (Foto: Newsru). |
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In die Endausscheidung des Internationalen Olympischen Komittees (IOK) in Guatemala City hatten es drei Bewerber geschafft: Als erste Stadt präsentierte sich in der Nacht auf Donnerstag (Moskauer Zeit) die Schwarzmeerstadt Sotschi, darauf folgten die Präsentationen des österreichischen Salzburg und des südkoreanischen Pyeongchang.
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Salzburg schied nach dem ersten Wahldurchgang aus. Sotschi und Pyeongchang waren die Finalisten. Um 3.00 Uhr Moskauer Zeit dann gab das IOK Sotschi als Sieger bekannt. Und bereits eine Stunde später wurde in einer feierlichen Zeremonie der Vertrag über die Austragung unterzeichnet.
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Erste Probeläufe 2010
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Die Russische Regierung misst Sotschi 2014 höchste Priorität bei. Investitionen in Milliardenhöhe sollen den beliebten Kurort zu einem ganzjährig besuchbaren Ferienparadies für die russische Bevölkerung machen.
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Das olympische Dorf, das Stadion und viele der Wettkampfstätten entstehen rund 25 Kilometer entfernt vom Zentrum der am Ufer des Schwarzen Meers gelegenen südrussischen Stadt.
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Die Schnee bedeckten Gipfel von Krasnaja Poljana erheben sich steil entlang der russischen Schwarzmeer-Küste (Foto: Sotshi2014). |
Die Ski-Abfahrtwettkämpfe sollen in dem traditionellen Skisport-Ort Krasnaja Poljana stattfinden.
Der Großteil der Sportstätten mit einer geplanten Gesamtkapazität von rund 200.000 Sitzplätzen soll noch bis Ende 2009 fertiggestellt werden darunter das Zentralstadion, ein Eislaufpalast, eine große und eine kleine Eishockey-Halle und ein Eisschnelllaufstadion. Erste internationale Probedurchläufe könnten dann bereits ab dem Jahr 2010 durchgeführt werden.
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Siegesfeiern und kritische Stimmen
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In Sotschi machten die Einwohner die vergangene Nacht zum Tag. Nach der Bekanntgabe des Jury-Ergebnisses feierten die Menschen auf den zentralen Plätzen und Straßen bis in den Morgen. Konzerte und Feuerwerke hielten sie bei Laune.
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In den übermütigen Trubel mischen sich allerdings auch kritische Stimmen. Umweltschützer befürchten, dass die Olympiade erhebliche ökologische Schäden verursachen wird.
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Regierungsstellen versuchen unterdessen, diese Einwände zu zerstreuen: Ganz im Gegenteil werde die Olympiade positive Folgen für die Entwicklung der Region und damit auch des Umweltschutzes in Sotschi und Umgebung haben.
(cj/.rufo/Moskau)
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