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Der Kaukasus gibt Schneegarantie, versichert man in Sotschi (foto: Sochi2014.com) |
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Dienstag, 03.07.2007
Olympiabewerbung von Sotschi: Kopf-an-Kopf-RennenGuatemala City. In der Nacht auf Donnerstag fällt die Entscheidung: Wird die Winterolympiade 2014 im Schwarzmeer-Seebad Sotschi abgehalten? Die Konkurrenz aus Südkorea hat die Nase vorn, Salzburg liegt zurück.
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Am Mittwoch zwischen 18.15 und 19.15 Uhr Moskauer Zeit hat Russlands Olympiabewerbung ihre letzte Chance: Dann präsentiert die russische Delegation auf der IOC-Sitzung in Guatemala ihre Argumente für Sotschi.
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Sollte es tatsächlich IOC-Mitglieder geben, die sich noch nicht zwischen Sotschi, dem südkoreanischen Pyeongchang und dem österreichischen Salzburg entschieden haben, dann kommt es dabei auf jedes Wort und jedes Bild an. Als oberster Olympiawerber wird Wladimir Putin auftreten - der zuvor auch in Einzelgesprächen für seinen Lieblings-Skiort Reklame macht.
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Bekannt gegeben wird das Wahlergebnis dann einige Stunden später wenn es in Moskau schon 2 Uhr morgens am Donnerstag ist.
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Präsident Putin droht erstmals eine Wahlniederlage
Nach Aussage des russischen IOC-Mitglieds Schamil Tarpischtschew haben sich 24 Stunden vor der russischen Präsentation etwa ein Fünftel der Stimmberechtigten noch nicht festgelegt. Dies sind etwa 20 Stimmen in dem Gremium. Von der Präsentation hängt sehr viel ab, eigentlich alles, erklärte Tarpischtschew. Denn nach seinen Kalkulationen liegt der südkoreanische Konkurrent gegenwärtig um sechs Stimmen vor Sotschi.
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Internationale Agenturen, die versuchen, die Chancen der drei Bewerber auszurechnen, kündigen ein Kopf-an-Kopf-Rennen an: Laut Around the Rings sind alle drei Städte mit 83 von 110 möglichen Punkten gleich stark zu bewerten. Auf Gamesbids führt Pyeongchang knapp mit 64,99 Zählern vor Sotschi mit 63,17 und Salzburg mit 62,62.
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Die meisten Olympiamuffel hat Salzburg
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Die koreanische Bewerbung gilt nicht nur wegen des glücklichen Veranstaltungskonzepts als Favorit, sondern auch aus zwei anderen Gründen: der Zustimmung der Bevölkerung und der geographischen Lage.
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Nach IOC-Angaben sind dort nur fünf Prozent der Bevölkerung mehr oder weniger gegen die Ausrichtung der Spiele. In Sotschi gibt es 14 Prozent Gegner, während Salzburg 45 Prozent Olympiaverweigerer zählt.
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Die Kontinantal-Frage: Liegt Sotschi in Asien oder Europa?
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Außerdem, so heißt es, tendiere das IOC zu einer gerechteren Verteilung der Spiele über die Kontinente. Winterspiele gab es erst zweimal in Asien, zuletzt 1988 im japanischen Nagano.
Europa und Nordamerika waren dagegen in schöner Regelmäßigkeit Gastgeber des Schneespektakels. Sollte dies wirklich ein entscheidendes Kriterium sein, könnte die russische Delegation allerdings noch ein Killerargument heranziehen: Auch wenn sich der russische Badeort samt seiner Skigebiete im Hinterland eindeutig westlich des Urals befindet - Sotschi liegt dennoch in Asien!
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Denn egal ob man die (auch in der Geographenzunft umstrittene, da weitgehend virtuelle) Grenze zwischen Europa und Asien auf dem Südabschnitt nun über den Kaukasus-Hauptkamm oder entlang der Manytsch-Niederung in dessen nördlichen Vorland zieht, die russische Schwarzmeerküste gehört in beiden Fällen nicht mehr zu Europa.
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Das hört man in Sotschi vielleicht ungern aber in diesem Fall, wo es auch um ein Milliarden-schweres Konjunkturprogramm geht heiligt der Zweck wohl eindeutig die Mittel.
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(ld/rufo/St.Petersburg)
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