Leonid Newslin teilte mit, dass er gerade einmal 100.000 USD auf dem blockierten Konto gelagert habe. Außerdem sei er sicher, dass die Gelder in Kürze wieder freigegeben werden. Die anderen Aktionäre haben nach eigenen Angaben sogar noch weniger in der Schweiz deponiert.
Der verhaftete frühere Yukos-Chef Michail Chodorkowski hat nach Aussage seines Anwalts Anton Drel sein Schweizer Konto Ende letzten Jahres aufgelöst, das gleiche soll auch sein ebenfalls inhaftierter Ex-Vize Platon Lebedjew geplant haben.
Der Großteil des Geldes stammt wohl von Firmenkonten der Menatep-Bank, die Großaktionär beim Yukos-Konzern ist. Yukos-Pressesprecher Jewgeni Fokin schloss zumindest gegenüber russland-aktuell aus, dass die Schweizer Yukos-Konzernkonten blockiert hätten. Dies deckt sich mit den Angaben der Moskauer Wirtschaftszeitung Wedomosti, die durch einen Informanten erfahren haben will, dass neben den zehn persönlichen ungefähr auch 20 Menatep-Konten gesperrt wurden. Die Staatsanwaltschaft hatte behauptet, dass nur die Oligarchenkonten eingefroren wurden.
Unterdessen droht Chodorkowski und Lebedjew weiteres Ungemach aus der Schweiz. Der ehemalige Schweizer Bankier André Strebel hatte, wie erst jetzt bekannt wurde, schon Ende 2003 gegen die beiden Anzeige wegen Geldwäscherei und Unterstützung einer kriminellen Organisation erstattet.
|