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Medwedew will 1,1 Milliarden Dollar einklagen. Foto: TV
Medwedew will 1,1 Milliarden Dollar einklagen. Foto: TV
Mittwoch, 14.01.2009

Medwedew: Ukraine soll 1,1 Milliarden Dollar zahlen

Moskau. Im Gasstreit greift Russlands Präsident weiter zu harten Mitteln: Er fordert von der Ukraine eine Schadensersatzzahlung über 1,1 Milliarden Dollar. So viel habe Gazprom durch den Transitstopp bisher eingebüßt.

Seit dem 1. Januar hat der russische Gasmonopolist wegen Nichtlieferung nach Ost- und Westeuropa 1,1 Milliarden Dollar verloren. Diese Summe wurde am Mittwoch bei einem Gespräch zwischen Dmitri Medwedew und Gasprom-Chef Alexej Miller genannt.

„So viel Geld darf unser Land nicht verlieren“, ließ Medwedew verlauten: „Die Geschenke sind aus, das Geld muss bei den Verantwortlichen, den Schuldigen an dieser Situation eingeklagt werden.“

Ukraine möchte 700 Millionen geschenkt bekommen?

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• Übernehmen Amerikaner ukrainische Pipeline? (14.01.2009)
• Ukraine lässt kein Gas durch – trotz neuem Vertrag (13.01.2009)
Laut Miller hat Naftogaz Ukraine Gazprom am Mittwoch den Entwurf zu einer neuen Vereinbarung über die Transitbedingungen zukommen lassen. Darin werde die Bedingung gestellt, 360 Millionen Kubikmeter Gas für Januar und jeweils 600 Millionen für Februar und März „unentgeltlich“ zur Verfügung zu stellen.

„Das heißt, man schlägt uns vor, 700 Millionen Dollar allein für die Wiederaufnahme der Lieferungen zu verschenken“, so Miller. Medwedew fordert Miller auf, „mit Hilfe von Spezialisten und Juristen alle Verluste auszurechnen“ und „alles für die Wiederaufnahme des Gastransits nach Europa zu tun“.

Medwedew trifft Regierungschefs

Der russische Präsident erklärte weiterhin, in der schwierigsten Lage befänden sich zurzeit Bulgarien, die Slowakei, Moldawien, Serbien, Bosnien, Makedonien, Ungarn und Kroatien.
Diese Länder seien am stärksten vom „verantwortungslosen Handeln der Ukraine“ betroffen. Mit den Regierungschefs von Bulgarien, Moldawien und der Slowakei wird er sich im Laufe des Tages noch treffen. Mit ihnen hatte Wladimir Putin in seiner Vorortresidenz Nowo-Ogarjowo bereits ein Gespräch (Russland-Aktuell berichtete).



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