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Montag, 16.05.2005

Kauft Siemens 25 Prozent von Kraftmaschinen?

Moskau. Siemens soll ein Angebot über den Kauf eines 25-Prozent-Anteils am Maschinenbauer Silowye Maschiny (Kraftmaschinen) vorliegen. Die eigentlich geplante Übernahme war vor kurzem gescheitert.

Der Prozess um den Verkauf des russischen Elektroanlagenherstellers zieht sich schon über ein Jahr hin. Anfangs hatte Besitzer Wladimir Potanin sein Unternehmen mit den Vereinigten Maschinenwerken (ehemals Uralmasch) seines Businesskollegen Kacha Bendukidse fusionieren wollen.

Dann bekam er das lukrativere Übernahmeangebot von Siemens und schwenkte um. Doch das Kartellamt legte nach einer monatelangen Prüfung des Geschäfts ihr Veto ein. Die Beteiligung ausländischer Unternehmen an der Rüstungsproduktion sei rechtlich nicht abgesichert, begründete die Behörde ihre Entscheidung. Kraftmaschinen ist an der Ausrüstung russischer Atom-U-Boote beteiligt und gilt daher als strategisch wichtig.

Neuer Anlauf als Minderheitsaktionär

Nun will Potanin das Stoppsignal wohl umgehen. Nach Angaben russischer Medien verhandelt er mit Siemens über den Verkauf eines 25-Prozent-Anteils an das deutsche Unternehmen. Das würde Siemens zumindest eine Sperrminorität einräumen.

Bei Russland-Aktuell
• Siemens - Hochgeschwindigkeitszüge für Russland (05.01.2005)
• Alle Maschinen stop für Siemens in Russland! (14.04.2005)
• Russische Rüstungslobby kontra Siemens (09.02.2005)
Der Schritt Potanins ist wohl auch gegen Pläne seines Konkurrenten Oleg Deripaska gerichtet, der eine rein russische Energieholding, bestehend aus seinem Konzern „Basowy Element“, den „Vereinigten Maschinenwerken“ und eben „Kraftmaschinen“, aufbauen will.

Während russische Beamte die Verhandlungen zwischen Siemens und Kraftmaschinen bestätigten, verweigerte Siemens-Sprecher Kukuschkin jeden Kommentar zu den Gerüchten.
(ab/.rufo)


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