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Der Bau der Ringautobahn um Petersburg wurde noch vom Staat finanziert. Nun sollen Investoren ran. (Foto: Deeg/.rufo) |
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Mittwoch, 30.01.2008
Für russische Maut-Autobahnen nur wenig BewerberMoskau. Das russische Verkehrsministerium hat die Bewerber für den Bau von zwei Maut-Autobahnabschnitten bekannt gegeben. Für die Autobahn zwischen Moskau und Petersburg interessieren sich nur drei Konsortien.
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Ausgeschrieben wurden zunächst nur zwei Straßenabschnitte: Der Beginn der Hauptstadt-Autobahn zwischen Moskau und St. Petersburg vom 15. bis zum 58. Streckenkilometer sowie eine 20 Kilometer lange Umgehungsstraße um Odinzowo auf der Route Moskau-Minsk.
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Für die zehnspurig geplanten 43 Autobahnkilometer im Nordwesten Moskaus (faktisch eine Umgehung von Chimki und Selenograd und zugleich Zubringer zum Flughafen Scheremetjewo) haben sich drei Firmen beworben, die allesamt eigens für diesen Tender gegründet wurden. Wer genau dahintersteht, gab das Ministerium nicht bekannt.
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Deutsch-spanisch-portugiesisch-russischer Bewerber
Nach Informationen der Zeitung Kommersant handelt es sich beim ersten Bewerber namens Stolitschny trakt um ein Konsortium des russischen Konzerns Lider, der gemeinsam mit der Gazprombank, dem portugiesischen Straßenbau-Unternehmen Brisa, der deutschen Alpine Bau und der spanischen FCC Construccion antritt.
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Hinter dem zweiten Bewerber Sewero-Sapadnaja Konzessionaja Kompania verbirgt sich vermutlich das französische Unternehmen Vinci und die russische Bank VTB, beim dritten Autobahninteressenten AERU Highway B.V. wird auf die türkische Developper-Firma Enka getippt. Das Lider-Konsorium ist sicher und Enka vermutlich ebenfalls unter den vier Bewerbern für das Bauprojekt in Richtung Minsk.
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Deripaska ist ausnahmsweise mal nicht dabei
Nicht dabei ist in jedem Fall die in letzter Zeit aktiv jede Menge Großprojekte an sich reißende neue Bau-Sparte von Oligarch Oleg Deripaska. Sein Konzern Basel bestätigte, dass weder er noch dessen Bau-Tochter Transstroj noch irgendwelche mit ihnen verbundene Strukturen sich um die beiden Autobahnprojekte im Raum Moskau beworben hätten.
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Nach Ansicht von Experten wird sich Basel bei Straßenbauprojekten auf den Süden Russlands konzentrieren, wo für die Olympischen Winter-Spiele in Sotschi 2014 gigantische Infrastruktur-Investitionen vorgesehen sind.
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Wer den Zuschlag bei den beiden Wettbewerben bekommt, wird am 14. Februar bekannt gegeben. Die 650 Kilometer lange Autobahn zwischen den beiden russischen Metropolen soll in weiteren Teilabschnitten bis 2013 fertiggestellt werden und wird ca. 6 Mrd. Euro kosten.
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Sie soll mautpflichtig werden, um den Konzessionären so die Amortisation ihrer Investitionen zu ermöglichen.
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