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| Leonid Newslin droht, über die Korruption im Kreml auszupacken (Foto: www.newsru.com) |
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Montag, 18.04.2005
Chodorkowski-Freund Newslin klagt Kremlbeamte anMoskau. Der enge Freund des Yukos-Chefs Michail Chodorkowski, Leonid Newslin, wirft hohen Beamten und dem Oligarchen Abramowitsch vor, Yukos in den Ruin getrieben zu haben. Er will sie jetzt vor Gericht bringen.
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Laut Newslin hatten Putins Präsidialamtschef Dmitri Medwedjew und der Finanzminister Alexej Kudrin ein Komplott mit dem Chelsea-Besitzer Roman Abramowitsch geplant. Wie der einstige Yukos-Großaktionär am der Wirtschaftszeitung „Wedomosti“ sagte, soll Abramowitsch, dessen Kapital heute auf 14 Milliarden USD geschätzt wird, vom Plan des Kremls schon vor Beginn der Fusion zwischen Yukos und seiner Ölgesellschaft Sibneft gewusst und Michail Chodorkowski in die Falle gelockt haben.
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Der in Israel lebende Unternehmer Newslin ist als einziges Mitglied der einstigen Yukos-Führung noch auf freiem Fuß. Chodorkowski hatte ihm die Menatep-Finanzgruppe, der das Aktienkontrollpaket von Yukos gehörte, vom Gefängnis aus übereignet.
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Kreml koordinierte das Vorgehen gegen Yukos
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Medwedjew und Kudrin hätten das Vorgehen der Steuerpolizei und der Staatsanwaltschaft gegen Yukos koordiniert, sagte Newslin. Finanzminister Kudrin habe Weisungen aus dem Kreml erhalten und die Behörden entsprechend angewiesen. Er wolle die beiden Beamten bei einem internationalen Gericht verklagen, so Newslin. Die Höhe seiner Forderungen bezifferte er auf 33 Milliarden USD. Er habe bisher auf Bitten seiner einsitzenden Freunde geschwiegen, so Newslin. Sollte Chodorkowski verurteilt werden, werde er alles über die Korruption im Kreml erzählen.
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Newslin als letzter hoher Yukos-Vertreter in Freiheit
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Das Urteil im Strafverfahren gegen den ehemaligen Yukos-Chef wird in Kürze erwartet. Zuvor war bereits der Ex-Sicherheitschef des Ölkonzerns, Alexej Pitschugin, zu 20 Jahren Haft verurteilt. Er wurde beschuldigt, den Mord an mehreren Yukos-Gegnern in Auftrag gegeben zu haben. Das Urteil deute auf ein hartes Urteil gegen Chodorkowski hin, spekulierte die Moskauer Presse.
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Neue Vorwürfe gegen Sicherheitschef Pitschugin
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Vorige Woche erhob die Generalstaatsanwaltschaft neue Vorwürfe gegen Pitschugin. Jetzt heißt es, er habe weitere Auftragsmorde auf Weisung von Newslin vorbereitet und ausgeführt. Nach Beobachtermeinung versucht Moskau auf diese Weise, einen internationalen Haftbefehl gegen den in Israel lebenden Multimillionär zu erwirken. Pitschugin hatte sich im ersten Verfahren in keinem Anklagepunkt als schuldig bekannt.
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(adu/.rufo)
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