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Die SU-33 hat einen chinesischen Doppelgänger (Foto: Testpilot.ru) |
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Freitag, 04.06.2010
China hat erneut russische Waffentechnik kopiertMoskau. Es droht ein neuer Streit zwischen Moskau und Peking. China soll den russischen Militärjäger SU-33 kopiert haben. Es ist nicht das erste Mal, dass China wegen Technologiediebstahls am Pranger steht.
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China hat mit den Werkstests für seinen neuen Jagdflieger J-15 begonnen. Nach Angaben des renommierten Militärjournals Kanwa Asian Defence ist der J-15 eine ziemlich genaue Kopie des russischen Jagdflugzeugs SU-33, das insbesondere auf Flugzeugträgern eingesetzt wird.
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Die Besonderheit der SU-33 besteht darin, dass die Flügel eingeklappt werden können und an Deck so nur die Hälfte des Platzes einnehmen. Die Spannweite verringert sich von 14,70 Meter auf 7,40 Meter.
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Chinesen bedienen sich in der Ukraine
Als Grundlage der chinesischen Entwicklung diente das noch aus Sowjetzeiten stammende Testflugzeug T10K, aus dem später der seit 1993 seriell produzierte SU-33-Jäger hervorging. Die T10K haben den Chinesen in der Ukraine gekauft.
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Nach Angaben der Autoren ist es den Chinesen inzwischen auch gelungen, das Problem mit den einklappbaren Flügeln zu lösen. Unklar ist allerdings noch, ob die J-15 schon einen erfolgreichen Testflug absolviert hat.
Rüstungsgeschäft zwischen Moskau und Peking gescheitert
China hatte sich längere Zeit um den Kauf von russischen SU-33 bemüht. Russland war bereit, seinem Nachbarn eine Partie von 50 Stück zu verkaufen. Als das Peking die Bestellung allerdings auf zwei Suchoi absenkte zur Probe, wie es hieß lehnte Moskau ab. Der Kreml fürchtete, wohl nicht zu Unrecht, dass die Flugzeuge nur als Anschauungsmodelle gedacht seien, um ein Plagiat herzustellen.
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Es ist nicht das erste Mal, dass die offiziell so einigen Weltmächte und Nachbarn wegen Technologiediebstahls aneinander geraten. Vor zwei Jahren gab es schon einmal einen großen Skandal, als bekannt wurde, dass die Chinesen als Produktpiraten die SU-27 kopiert hatten.
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SU-27 wird chinesische J11
Ab 1992 hatte Russland 76 SU-27 ins Reich der Mitte geliefert. Drei Jahre später erteilte Moskau den Chinesen eine Nachbaulizenz für 200 weitere Flieger, allerdings unter der Bedingung, dass die Triebwerke weiter aus Russland kommen. Doch der chinesische J11 lief nur wenige Jahre später mit einem chinesischen Triebwerk vom Band.
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Inzwischen sind die russischen Waffenexporte nach China um rund die Hälfte gesunken. Zudem machen die Chinesen den Russen auf dem weltweiten Waffenmarkt scharfe Konkurrenz.
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Gerade die russische Flugzeugindustrie gilt als wichtiger Exporteur in Russland, das sonst außer Öl und Gas nicht viel zu bieten hat. Da kommt die unlautere Konkurrenz aus China den Russen höchst ungelegen.
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