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Legte ernüchternde Zahlen für die russische Wirtschaft vor: Ministerin Elvira Nabiullina (Foto: TV) |
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Dienstag, 26.10.2010
BIP-Wachstum stagniert: Russische Wirtschaft bremstMoskau. Das russische Wirtschaftswachstum verliert deutlich an Tempo. Im September ist das BIP nur um 0,2 Prozent gestiegen. Damit droht Russland das für 2010 geplante Wachstumsziel von vier Prozent deutlich zu verfehlen.
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Ist das Glas halbleer oder halbvoll? Nach den katastrophalen Sommermonaten Juli und August, in denen das BIP gegenüber dem Vormonat jeweils rückläufig war, konnte Wirtschaftsministerin Elvira Nabiullina im September erstmals wieder ein kleines Plus verzeichnen. Die 0,2 Prozent Wachstum gegenüber dem August (+1,8 Prozent gegenüber September 2009) sind allerdings so gering, dass sich erneut Sorgen um den Aufschwung breit machen.
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Ergebnisse liegen unter dem Plan
Ursprünglich ging das Wirtschaftsministerium von vier Prozent Wachstum in diesem Jahr aus. War die russische Wirtschaft im ersten Halbjahr voll im Plan allein im zweiten Quartal wurden Wachstumszahlen von 5,2 Prozent erreicht so liegt sie nach neun Monaten mit einem Plus von 3,4 Prozent unterhalb des avisierten Ergebnisses.
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Die Hoffnungen auf einen Jahresendspurt sind gering, zumal im vergangenen Jahr die Wirtschaft im letzten Quartal deutlich angezogen hat. Das bedeutet, dass die Ausgangswerte wesentlich höher sind als beispielsweise im katastrophalen ersten Halbjahr 2009. Ein Wachstum ausgehend von niedrigen Werten ist naturgemäß leichter zu erzielen als von einer höheren Basis.
Wachstumsziel wird verfehlt
So warnt das Wirtschaftsministerium: Es bestehe das Risiko, dass das Wachstumsziel verfehlt werde. Möglicherweise werde das BIP nur im Rahmen von 3,6 3,7 Prozent wachsen. Premier Wladimir Putin hatte ausländischen Investoren erst Ende September versichert, dass das BIP-Wachstum bei vier Prozent oder höher liegen werde.
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Schuld daran ist nach Ansicht von Experten die Flaute im Einzelhandel, während die Industrie, vor allem der Metall- und Rohstoffsektor, als Antriebslokomotive wirkt. Freilich hatte die Industrie auch am schwersten unter der Krise zu leiden und muss nun Versäumtes bei Investitionen nachholen.
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Inflation steigt, Arbeitslosigkeit sinkt
Auch an anderer Front gibt es schlechte Nachrichten: So wird die Inflation deutlich stärker steigen als zunächst erwartet. Statt der sechs bis sieben Prozent steigt die Preisspirale nach Ansicht des Wirtschaftsministeriums um sieben bis acht Prozent; die Zentralbank geht sogar von 8,5 Prozent Inflation aus.
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Immerhin, die Arbeitslosigkeit ist nach offiziellen Angaben rückläufig: Waren auf dem Höhepunkt der Krise 8,5 Prozent der Russen arbeitslos, so sind es nun 6,6 Prozent. Sollte das Wachstum aber weiter abbremsen, droht auch hier wieder Ungemach.
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