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Dick Advocaat führt Zenit zu nie gekannten Erfolgen. (Foto: prosports.ru) |
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Sonntag, 07.12.2014
Zenit-Porträt III: Advocaat geht ähnlich wie PetrzelaIm August 2009 war dann auch die Ära Advocaat an der Newa beendet. Vorausgegangen waren schlechte sportliche Ergebnisse und interne Streitigkeiten. Advocaat hatte sich mit dem neuen Sportdirektor angelegt, weil der zwei Spieler engagierte, die der kleine General nicht haben wollte. Was man ihm besonders übel nahm: Er ging mit der clubinternen schmutzigen Wäsche an die Öffentlichkeit.
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Die Atmosphäre in der Mannschaft war explosiv. Torhüter Malafejew und Mittelfeldspieler Schirokow fetzten sich sogar lauthals und in aller Öffentlichkeit nach dem verkorxten Spiel gegen Tomsk, das Zenit 0:2 verlor. Das war dann auch der Auslöser für die Trainerentlassung.
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Der Haussegen hing also äußerst schief bei Zenit. In der offiziellen Erklärung der Vereinsführung wurden Advocaats Verdienste betont, aber es wurde auch deutlich klar gemacht, dass es so nicht weitergehen kann.
Zenit dankt Advocaat und geht weiter, hieß es da zum Schluss lakonisch. Seinen Posten übernahm vorübergehend Anatoli Dawydow, der vorher die B-Mannschaft trainierte (und das heute erneut tut). Advocaat coachte zwischenzeitlich die belgische Nationalmannschaft und ist jetzt Chef der russischen Elf.
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Wer Zenit länger verfolgt, wurde in dem Moment den hartnäckigen Eindruck nicht los, das hätte es alles schon einmal gegeben. Denn drei Jahre vorher war Advocaats Vorgänger Vlastimil Petrzela unter ganz ähnlichen Umständen gegangen worden.
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Petrzela hatte mokiert, die Clubleitung würde ihm zu wenig Geld für Transfers bewilligen; die Leistungen gingen in den Keller. Der Tscheche ging ebenfalls vor die Presse, um auf seine Probleme hinzuweisen. Und genau wie jetzt Advocaat wurde er vor Ablauf seines Vertrags geschasst. Ein Déjà Vu auf Petersburger Art
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