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KD-Avia hatte grosse Pläne, jetzt ist die Gesellschaft permanent kurz vor dem Absturz (Foto: Plath/.rufo) |
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Montag, 27.07.2009
Kaliningrad: KD-Avia-Mitarbeiter beenden ProteststreikKaliningrad. Die meisten Mitarbeiter der Fluggesellschaft KD-Avia, die am vergangenen Freitag die Arbeit aus Protest eingestellt hatten, wollen weiterarbeiten, teilt die Gewerkschaft mit. KD-Avia schuldet ihnen 4,5 Millionen Euro.
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KD-Avia-Direktor Genadi Boldyrjew habe sich am Freitag und Samstag mit den protestierenden Gewerkschafter getroffen, sagt Gewerkschaftssprecher Wladimir Konopljew. Der Direktor habe argumentiert, ein Arbeitskampf würde für die Fluggesellschaft das Ende bedeuten.
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Daraufhin habe die Mehrzahl der Streikenden beschlossen, die Arbeit doch wieder aufzunehmen, berichtet der Gewerkschafter. Zwei Drittel der Techniker seien an der Arbeit. Besonders hartnäckig seien aber viele Putzfrauen.
In den vergangenen Monaten haben Belegschaften in ganz Russland in zahlreichen Protest- und Streikaktionen versucht, rückständige Lohnzahlungen zu erzwingen. Den Anfang hatten Arbeiter der Kleinstadt Pikaljowo zwischen St.Petersburg und Wologda gemacht. Sie konnten sich mit Hilfe Wladimir Putins gegen den Alu-Oligarchen Oleg Deripaska durchsetzen.
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Am vergangenen Freitag hatten in Kaliningrad zunächst fünfzig KD-Avia-Mitarbeiter die Arbeit verweigert, weil die Firma ihnen seit Februar die Lohnzahlungen schuldet.
Insgesamt belaufen sich die Lohnschulden nach Angaben der Staatsanwaltschaft auf mindestens 190 Millionen Rubel (umgerechnet etwa 4,5 Millionen Euro). Ein grosser Teil der Beschwerden von Mitarbeitern sei aber noch nicht bearbeitet.
KD-Avia war im vergangenen Jahr in Zahlungsschwierigkeiten gekommen. Vor dem Absturz bewahrte sie die Übernahme durch die Bank "Sankt Petersburg". Flugbetrieb und Flughafen wurden getrennt, KD-Avia erhielt Kredite über mehr als zwei Milliarden Euro.
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Nach einer kurzfristigen Einstellung des Flugbetriebs gewährte die russische Regierung unter Putin der Fluggesellschaft im April weitere 4 Milliarden Rubel (etwa 90 Millionen Euro)
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