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Russland beginnt mit dem Abzug seiner Einheiten aus den Pufferzonen in Georgien (Foto: Archiv/.rufo)
Russland beginnt mit dem Abzug seiner Einheiten aus den Pufferzonen in Georgien (Foto: Archiv/.rufo)
Montag, 06.10.2008

Südossetien: Moskau zieht Truppen aus Pufferzone ab

Zchinwali. Trotz des Anschlags auf eine Kaserne in Zchinwali hat Russland mit dem Truppenabzug aus den Pufferzonen rund um Südossetien begonnen. Zwei der acht Posten wurden geräumt. Auch vor Abchasien beginnt der Abzug.

In den georgischen Ortschaften Ali und Dschwari stehen keine russischen Truppen mehr. Bereits am Montag will Moskau weitere Posten in der Region rund um Gori auflösen. Zudem soll auch der Posten vor der Stadt Chaschuri geräumt werden. Danach rücken georgische Truppen in die Stadt ein.

Rückzug beginnt auch vor Abchasien


Auch vor den südlichen Grenzen Abchasiens werden die russischen Soldaten zurückgezogen. „Wir haben die Arbeit zum Abbau und Abzug der Beobachterposten, die sich an der Südgrenze der Sicherheitszone befinden, begonnen“, erklärte Igor Konaschenkow, Adjudant des Oberkommandierenden der russischen Heeresstreitkräfte.

Der Leiter der EU-Beobachtermission in Georgien, Hans Jörg Haber bestätigte den beginnenden Abzug. Das sei „ein gutes Zeichen“, sagte Haber. Er hoffe, dass Moskau sich an die Vereinbarung zum schnellen Abzug aller Soldaten aus Georgien halte.

Abzug bis zum 10. Oktober vereinbart


Laut dem zwischen Russlands Präsidenten Dmitri Medwedew und Frankreichs Staatsoberhaupt ausgehandelten Friedensplan muss der Abzug der russischen Truppen bis zum 10. Oktober beendet sein. Russischen Medienberichten zufolge kann es dabei jedoch zu Verzögerungen infolge des Anschlags in Zchinwali kommen.

Bei Russland-Aktuell
• Russische Truppen beginnen mit Abzug aus Pufferzonen (05.10.2008)
• Zchinwali: Bombe tötet sieben russische Soldaten (04.10.2008)
• EU-Bobachter nehmen ihre Mission in Georgien auf (01.10.2008)
• Südossetien schreibt Saakaschwili zur Fahndung aus (29.09.2008)
• Medwedew: Nato provozierte Kaukasus-Konflikt (19.09.2008)
Bei dem Attentat am Freitag sind neun russische Soldaten, darunter auch der Stabs-Chef des Truppenkontingents, Iwan Petrik, ums Leben gekommen. Sechs Militärangehörige wurden verletzt. Die Aufklärung des Anschlags könne den Abzug verzögern, mutmaßen russische Medien.

Schuldzuweisungen zwischen Zchinwali, Moskau und Tiflis


Der Moskau-treue Präsident der bisher nur von Russland, Nicaragua und Somalia anerkannten Republik Südossetien Erduard Kokoity will hinter dem Anschlag bereits „sicher eine georgische Spur festgestellt“ haben. Demnach soll der georgische Geheimdienst den Anschlag organisiert haben.

Tiflis weist die Vorwürfe zurück. Der Vorfall sei vom russischen Geheimdienst inszeniert worden, um den Truppenabzug hinauszuzögern, heißt es dort.

Unabhängige Berichte gibt es nicht. Nach wie vor ist unklar, wie das Fahrzeug mit etwa 20 Kilogramm Sprengstoff an Bord auf das Territorium der russischen Kaserne in Zchinwali gelangte.



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