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Aufräum- und Putzarbeiten im zerstörten Grosny. (Foto: Blotski/.rufo) |
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Freitag, 15.04.2005
Stepaschin sucht Aufbaugelder in TschetschenienMoskau. Der Chef des russischen Rechnungshofes Sergej Stepaschin ist am Mittwoch in Grosny eingetroffen. Er will sehen, was aus Aufbaugeldern in Höhe von 26 Mrd. Rubel (720 Mio. Euro) geworden ist.
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Die Arbeitsweise der russischen Baubehörde Rosstroi untergrabe das Ansehen der Moskauer Machtzentrale in den Augen der tschetschenischen Bevölkerung, erklärte Sergej Stepaschin nach seiner Ankunft in Grosny vor Journalisten. Ein großer Teil jener 26 Mrd. Rubel, die im Jahr 2004 aus dem russischen Staatshaushalt für den Wiederaufbau Tschetscheniens zur Verfügung gestellt wurden, sei zweckentfremdet verwendet worden.
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Offenkundige Diebstähle
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Kein einziges Objekt wurde laut Stepaschin „voll in Betrieb genommen“. Der ihn begleitende Prüfer des Rechnungshofes Sergej Rjabuchin wies auf offenkundige Diebstähle hin. Bei 23 Gebäuden, für die alle zugewiesenen Mittel ausgeschöpft wurden, handle es sich um Bauruinen, sagte er. 418,4 Mio. Rubel (11,6 Mio. Euro) seien „ohne nötige Wirkung“ verbraucht worden. Allerdings wurden die zugewiesenen Mittel nur zu 82 Prozent verbraucht, also nicht einmal ganz gestohlen.
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Privatinvestoren arbeiten besser
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Besonders schlecht sehe das staatliche Aufbauprogramm vor dem Hintergrund privater Bauaktivitäten aus, sagte Stepaschin weiter. Private Investitionen wurden im Jahr 2004 mit vier Mrd. Rubel (111 Mio. Euro) angegeben. Allerdings handelt es sich dabei um den Bau von Läden, Märkten, Minifabriken zur Produktion von Konsumgütern und Privathäusern. Gebraucht werden aber vor allem Krankenhäuser, Schulen und Hochhäuser für die Hauptmasse der Einwohner.
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Grosny will über das Geld selbst verfügen
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Moskautreue tschetschenische Behörden drängen auf die Übergabe der Mittel an sie. Erst dann komme der Wiederaufbau in Schwung, heißt es. „Wir wissen hier besser, wo und was gebaut werden muss“, sagte der Regierungschef Sergej Abramow. Präsident Wladimir Putin habe die Übergabe der Finanzgewalt von Russland an Tschetschenien schon vor einem Jahr angeordnet. In Moskau scheint man aber Angst zu haben, dass dann noch mehr gestohlen wird.
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(adu/.rufo)
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