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Schon bald richtung Heimat? Russische Truppen in Georgien (foto: newsru) |
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Montag, 25.04.2005
Russland zu Truppenabzug aus Georgien bereitSt. Petersburg. Ein Beginn des stufenweisen Abzugs russischer Truppen aus Georgien scheint alsbald möglich - so das Ergebnis der Moskauer Verhandlungen der Außenminister Sergei Lawrow und Salome Surabischwili.
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Als heute mittag die beiden Ministerkollegen aus Russland und Georgien, Sergej Lawrow und Salome Surabischwili zu einer neuen Verhandlungsrunde antraten, bekam die Presse wenig zu hören, das ihr nicht schon bekannt gewesen wäre: Beide Seiten betonten aufrichtige Bereitschaft, die Probleme anzugehen und brachten ihre Hoffnung auf eine gerechte Lösung für beide Seiten zum Ausdruck. Seit zwölf Jahren verhandeln die beiden Länder nun bereits, unterbrochen durch beiderseitige Drohgebärden militärischer oder verbaler Art.
Abzug kann schon dieses Jahr beginnen
Im Gegensatz zu Russland, das wiederholt nur seine Verhandlungsbereitschaft beteuerte, brachte Georgien bereits konkretere Vorstellungen mit. Seine Außenministerin brachte bereits zu Beginn die Forderung nach einem stufenweisen Rückzug der Truppen und der Schließung der Militär-Basen bis im Januar 2008 ins Spiel.
Das schien sich als geeigneter Ausgangspunkt zu erweisen, denn nach der ersten Runde konnten die beiden Vetreter sichtlich befriedigt erste handfeste Ergebnisse präsentieren. Bereits im laufenden Jahr, so Lawrow, könne mit einem etappenweisen Abzug begonnen werden.
Zankapfel Abchasien
Beide Seiten relativierten jedoch den Verhandlungserfolg durch viele Detailfragen, die es noch zu lösen gäbe. „Der Teufel steckt im Detail“ so beschrieb Surabischwili die Lage. Deshalb werden Experten beider Seiten in der kommenden Woche auch über Teilaspekte des Rückzugs, wie zum Beispiel die Finanzierung reden müssen.
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Außerdem stehen noch wesentlich kniffligere Probleme als der Armeerückzug auf der Traktandenliste, so zum Beispiel die Zukunft von Georgiens abtrünniger Grenzregion Abchasien oder die Konflikte an der georgisch-russischen Grenze. Trotz der Anwesenheit von OSZE-Beobachtern kommt es dort immer wieder zu Schießereien. Zudem sollen auch die Reisebestimmungen zwischen den beiden Nachbarn wieder erleichtert werden. Einig sind sich die Delegationen immerhin in einem Punkt: Beide Länder wollen eine gemeinsam betriebene Antiterror-Basis einrichten.
(eva/.rufo)
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