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Das vielleicht letzte Gipfeltreffen von Schröder und Putin findet am Donnerstag in Berlin statt (Foto: Kreml-Pressedienst) |
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Mittwoch, 07.09.2005
Putin bringt russisches Gas nach BerlinMoskau. Am Donnerstag wird Kreml-Chef Putin nach Berlin fliegen. Das Treffen mit Kanzler Schröder kurz vor der Bundestagswahl und dem wahrscheinlichen Regierungswechsel steht im Zeichen der Ostsee-Pipeline.
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Auf einer Strecke von knapp 1.200 Kilometern wird die Pipeline auf dem Grund der Ostsee von Wyborg nahe der russisch-finnischen Grenze bis Greifswald verlaufen unter Umgehung der bisherigen Transitländer Polen, Weißrussland und Ukraine. 25 Milliarden Kubikmeter des Brennstoffes sollen über die Leitung von den sibirischen Gasfeldern nach Deutschland, Großbritannien und in die Exklave Kaliningrad gelangen. „Deutschland und Russland bekommen eine gemeinsame Grenze“, heißt es in einem Kommentar der Deutschen Welle.
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Polen und Ukraine weiter als Transitländer nötig
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Gerhard Schröder bezeichnete die Gasleitung im Bundestag als „Meilenstein hin zur Sicherung der deutschen Energieversorgung”. Außer den bisherigen Partnern beim Pipeline-Bau Gasprom und BASF soll mit der Vertragsunterzeichnung in Berlin auch noch Eon Ruhrgas an dem Milliarden-Projekt beteiligt werden. Die Moskauer Zeitung „Nesawissimaja Gaseta“ berichtete am Mittwoch, zeitweilig sei auch der Energiekonzern RWE an einer Beteiligung interessiert gewesen.
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Die bisherigen Transitländer hatten das Pipeline-Projekt in den vergangenen Monaten massiv kritisiert. Ein Gasprom-Sprecher wies allerdings Befürchtungen zurück, über Polen und die Ukraine werde in Zukunft weniger Gas fließen. Die neue Pipeline ermögliche vielmehr, die Lieferungen nach Westeuropa auszubauen.
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Bei einem Treffen mit ausländischen Russland-Experten und Medienvertretern hatte Wladimir Putin Vorwürfe zurückgewiesen, er betreibe mit seinem Blitzbesuch Wahlkampfhilfe für die SPD. “Es geht um die Ostsee-Pipeline. Ich komme nicht, um Wahlhilfe zu geben - und auch nicht, um die Osteuropäer zu bestrafen für ihren Abfall vom Imperium”, wird der Präsident zitiert. Bei dem Gespräch im Moskauer Kreml kündigte der Staatschef an, dass er sich in Berlin auch mit der CDU-Kanzlerkandidatin Angela Merkel treffen wolle.
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Gegenüber der westlichen Besuchergruppe hatte sich Putin auch zu seiner eigenen politischen Zukunft geäußert: Er werde 2008 „den Kreml verlassen, aber nicht Russland.“ Er werde sich nicht, wie von manchen Oppositionspolitikern erwartet, um eine dritte Amtszeit bewerben, beteuerte der Staatschef.
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(kp/.rufo)
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