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Probestart einer Bulawa-Atomrakete (Foto: TV)
Probestart einer Bulawa-Atomrakete (Foto: TV)
Mittwoch, 19.06.2013
Aktualisiert 20.06.2013 10:19

Obama schlägt Atom-Abrüstung vor, Moskau ist nicht begeistert

Moskau. Obama werde bei seinem Berlin-Besuch vorschlagen, das atomare Waffenarsenal der USA und Russlands um ein weiteres Drittel abzurüsten, wird aus den USA berichtet. In Moskau stösst das nicht auf Gegenliebe, denn die USA sind eh technologisch überlegen und bauen an ihrer Raketenabwehr.

Im Moment verfügen die USA über 1.700 atomare Sprengköpfe. Bis 2017 wollen die USA und Russland auf jeweils 1.550 Sprengköpfe und 800 Interkontinentalraketen abrüsten, so vereinbart im START-3-Vertrag von 2010.

Bei Russland-Aktuell
• Bedrohungsanalyse: Kosmos, Cyberkrieg, gelenktes Chaos (20.02.2012)
• Russland kann den US-Raketenschirm in Europa neutralisieren (27.05.2013)
• USA rüsten für einen Krieg im Weltraum - Russland auch (11.08.2009)
• Inventur des Overkills: Russland hat genug Atomwaffen (04.08.2009)
• Wir wehren uns nur - Kaliningrader zur Raketenfrage (07.11.2008)
Nach Einschätzung russischer Spitzenmilitärs würde die von Obama in Berlin vorgeschlagene weitere Reduzierung auf jeweils 1.000 Sprengköpfe angesichts der jetzt bestehenden amerikanischen Überlegenheit bei der Zielgenauigkeit das Kräftegleichgewicht stören.

Das Gleichgewicht des Schreckens würde nicht mehr funktionieren


Auch der einseitige Aufbau ihres Raketenabwehrsystems, das rund um Russland positioniert werden solle, wirke sich schon negativ auf die nationale Sicherheit Russlands aus, weil es die Abschreckung durch russische Atomwaffen teilweise neutralisiere.

Moskauer Militärfachleute verweisen auch darauf, dass die Atomwaffenarsenale Frankreichs und Grossbritanniens, Israels, Pakistans, Indiens und Chinas usw. weiter bestehen blieben.

Pakistan verfüge beispielsweise über etwa 500 Atomsprengköpfe, Indien über 800, China über bis zu 1.600.
Russland hatte mehrfach vorgeschlagen, eine gemeinsame russisch-amerikanisch-europäische Raketenabwehr gegen potentielle Bedrohungen von Dritten aufzubauen, dies war aber von den USA abgelehnt worden.



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Leser-Kommentare zu diesem Artikel (und Kommentare zu Kommentaren): ↓

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Tanya K. 21.06.2013 - 04:43

Komisch 2

Sehr oft hoert man von unserem \"Zar\" und seinem Gefolge (S.W.Lawrow) die Worte, wie *Souveraenitaet und Nichteinmischen* (Syrienkonflikt) in anderer Laender Gelegenheiten. So interessiert es mich natuerlich, ob da unser \"Zar\" einen Sonderstatus betreffend Raketenschild (Polen,Georgien) inne hat und die Einmischung seinerseits die Souveraenitaet dieser Laender nicht zu respektieren sind. Nachdem scheinbar Etwas Zivilisation in das Kommentarforum zurueckgekehrt ist, wage ich mich nach laengerer Zeit erneut auf das Kommentarparket und erwarte von den auf meine Frage Antwortenden Verfasser, Anstand und Respekt,was ihr auch von mir erwarten duerft. Sollte ja eigentlich eine Selbstverstaendlickheit sein. Um Entschuldigung bitte ich fuer allfaellige Schreibefehler und Satzgestaltung.


Paulsen-Consult 20.06.2013 - 23:47

Komisch

irgendwie gibt es da Erklärungsbedarf. Klar, dass die Russen sauer sind, dass die Amerikaner diesen Raktenabwehrschirm durchziehen und weiterhin so fadenscheinig lügen, dass er für potentiale Atomraketen aus dem Iran gedacht sei. Andererseits sind offensichtlich weder Medwedjew, noch Putin in ihrer Amtszeit auf das Nato-Angebot eingegangen, ein gemeinsames Sicherheitssystem zu entwickeln. Das mündete in Äußerungen von Hilary Clinton, die sinngemäß sagte, sie habe es satt ständig neue Einladungen an die Russen zu schicken, die offensichtlich nicht an einer Zusammenarbeit interessiert seien.
Mich interessiert einfach, was da dran ist?
Warum hat der Kreml diesen Natoangeboten nicht auf den Zahn gefühlt? Oder hat er das?


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