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Jugendliche verhindern den rechtzeitigen Beginn einer Pressekonferenz der estnischen Botschafterin in Moskau (Foto: NTW). |
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Mittwoch, 02.05.2007
Naschi: Die estnische Botschaft muss weg aus Moskau!Moskau. Aktivisten der Jugendorganisation Naschi wollen die estnische Botschaft demontieren. Das ist ihre Antwort auf den Denkmal-Abbau in Tallinn. Sie behindern die Arbeit der estnischen Diplomaten.
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Das Denkmal für die gefallenen Sowjetsoldaten steht in Tallinn bereits an seinem neuen Platz. Die Empörung großer Teile der russischen Öffentlichkeit hat sich indessen noch nicht gelegt.
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Mitglieder einer Partei-Jugendorganisation schlugen vor, die estnische Botschaft in Moskau zu demontieren, als Antwort auf den Abbau des Sowjet-Denkmals in der estnischen Hauptstadt.
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Seit gut einer Woche blockieren Aktivisten der kremlnahen Jugendorganisationen Naschi (Die Unsrigen) und Molodaja gwardija Jedinoj Rossii (Junge Garde des Vereinigten Russland) die estnische Botschaft. Diplomaten-Fahrzeuge können den Belagerungsring nur mit Polizei-Unterstützung verlassen. Das Fahrzeug eines schwedischen Diplomaten wurde bei der Anfahrt auf die Botschaft von Demonstranten beschädigt.
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Der Faschismus lebt!"
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Aber selbst dann, wenn der Ausbruch geglückt ist, können die estnischen Diplomaten derzeit in Moskau nicht ungehindert arbeiten. Heute Mittag drangen Aktivisten der Jugendorganisation Naschi in die Redaktionsräume der Tageszeitung Argumenty i Fakty ein, wo die estnische Botschafterin Marina Kaljurand vor Pressevertretern sprechen sollte.
Die Jugendlichen riefen Parolen: Der Faschismus lebt weiter! Die Pressekonferenz konnte erst nach Einschreiten von Sicherheitspersonal und Mitarbeitern einer Spezialeinheit der Polizei begonnen werden.
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Proteste nicht vereinbar mit russischem Recht?
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Die Moskauer Stadtverwaltung hat mitgeteilt, dass sie nicht gegen die Blockade der estnischen Botschaft einschreiten will. Sie sehe dazu keine Veranlassung, da die Demonstranten nicht gegen Gesetze verstießen.
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Dem widerspricht der Radiosender Echo Moskaus mit Verweis auf das föderale Gesetz Über Massenaktionen, die ein nächtliches Demonstrationsverbot in der Zeit zwischen 23.00 und 7.00 Uhr vorsieht. Die Aktivisten der Jugendorganisationen Naschi und Molodaja gwardija verstießen mit ihrer 24-Stunden-Blockade eindeutig gegen diesen Gesetzesgrundsatz.
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Die estnische Botschafterin Marina Kaljurand glaubt denn auch, dass die Proteste der Jugendlichen von der russischen Regierung gedeckt werden.
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Jeder Staat hat das Recht
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Marija Kislizyna, Mitglied von Naschi, rechtfertigte den Protest der Jugendlichen gegenüber Medien. Jeder Staat hat das Recht zu entscheiden, wann und wohin er Denkmäler verlegt. Die Frage ist nur, welche Motivation dahinter steht.
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Der Leiter der Jugendbewegung Naschi, Wassili Jakimenko, begründete die heutige Protestaktion: Wir sind nur vorbeigekommen, um der estnischen Botschafterin unsere Fragen zu stellen.
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Aber es hat sich gezeigt, dass wir in unserem eigenen Land nicht erwünscht sind. Wir haben unsere Fragen also den anwesenden Journalisten übergeben und warten nun auf das Ende der Pressekonferenz.
(cj/.rufo/Moskau)
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Der Winter ist eingezogen. Für ein paar Monate können sich die Russen in den Moskauer Parks an zahlreichen Eisskulpturen erfreuen. (Topfoto: Ballin)
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