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Kein Happy End im Krisenstab des Moskauer Außenministeriums: Die vier Geiseln im Irak sind tot (Foto: Djatschkow/.rufo)
Kein Happy End im Krisenstab des Moskauer Außenministeriums: Die vier Geiseln im Irak sind tot (Foto: Djatschkow/.rufo)
Dienstag, 27.06.2006

Moskau: USA verantwortlich für Diplomaten-Mord

Moskau. Nach der Ermordung von vier Botschaftsangehörigen im Irak erhebt das Moskauer Außenministerium schwere Vorwürfe gegen die USA und ihre Alliierten. Russland versucht nun, wenigstens die Leichen zu überführen.

„Die Koalitions-Streitkräfte sind für die Sicherheit im Irak verantwortlich“, heißt es in einer Presseerklärung des Ministeriums. „Dazu gehört auch der Schutz ausländischer diplomatischer Vertretungen und deren Personals.“ Russland fordert inzwischen wegen des Geiseldramas eine Sondersitzung des UN-Sicherheitsrates.

Gottes Urteil vollstreckt


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Noch deutlicher wurde die Vizechefin der russischen Staatsduma, Ljubow Sliska. „Die gesamte Verantwortung für das, was im Irak geschieht, liegt bei denen, die dort Massenvernichtungswaffen gesucht, aber bis heute nicht gefunden haben“, erklärte sie. Die Duma bereitet im Zusammenhang mit der Ermordung der Botschaftsangehörigen für Mittwoch eine Erklärung vor.

Zuvor hatte das Außenministerium offiziell eingestanden, dass alle Bemühungen um eine Befreiung der Männer vergeblich blieben. Jetzt arbeite ein Krisenstab daran, zumindest die Überführung der Leichen zu gewährleisten. Der Diplomat Fjodor Saizew, der Botschaftskoch Rinat Agliullin, der Fahrer Anatoli Smirnow und Botschaftswachmann Oleg Fedossejew waren am 3. Juni bei einem Überfall auf ihren Wagenkonvoi in Bagdad gekidnappt worden. Ein weiterer Botschaftsmitarbeiter war dabei erschossen worden.

Die Geiselnehmer von der Terrororganisation „Al Qaida im Irak“ hatten ultimativ den russischen Abzug aus Tschetschenien und die Freilassung aller muslimischen Häftlinge aus russischen Gefängnissen gefordert. Am Wochenende hatten sie ein Video im Internet veröffentlicht, das die Hinrichtung von drei der vier Russen zeigte. Zwei der Männer wurden geköpft, ein dritter erschossen.

„Gottes Urteil gegen die russischen Diplomaten wurde vollstreckt als Vergeltung für Folter, Ermordung und Vertreibung unserer Brüder und Schwestern durch die Regierung der russischen Ungläubigen“, heißt es auf dem Bekenner-Video der Terroristen.

(kp/.rufo)



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Sitzungsaal im Konstantins-Palast in St.Petersburg, Austragungsort für G-8 im Juli 2006. Hier fand unter anderem auch bereits der Petersburger-Dialog 2005 statt. (Foto: .rufo)

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