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Die äußere Überwachung der Eremitage stimmt, nur drinnen herrscht höchste Unordnung. Foto: ld/.rufo
Die äußere Überwachung der Eremitage stimmt, nur drinnen herrscht höchste Unordnung. Foto: ld/.rufo
Mittwoch, 16.08.2006

Kunstraub: Eremitage verstärkt innere Kontrolle

St. Petersburg. Während die äußere Überwachung des Museums keine Mängel aufweist, lässt nach Ansicht von Eremitage-Direktor Piotrowski die innere Kontrolle viel zu wünschen übrig. Daran soll jetzt gearbeitet werden.

In St. Petersburg sind Museumsdirektoren aus dem ganzen Land zu einem Rundtischgespräch zum Thema „Museen und Sicherheit“ zusammen gekommen, um über die aktuellen Probleme bei der Überwachung der Ausstellungsgegenstände zu beraten.

„Erziehungsarbeit“ für die Mitarbeiter


Michail Piotrowski, dessen Museum im Zusammenhang mit dem Verschwinden von 221 Exponaten in die Schlagzeilen geriet, wies vor allem auf die Mängel bei der inneren Überwachung von Exponaten und Mitarbeitern hin.

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In der Eremitage soll nun das gesamte System der inneren Überwachung neu organisiert werden, die Mitarbeiter sollen neue und verbindliche Instruktionen erhalten. Auch materielle Anreize für lupenreine, ehrliche Arbeit wird nicht fehlen. Piotrowski umschreibt diese heikle Frage mit intellektuellem Feingefühl als „Anhebung des Status der Kustoden“.

Ein Drittel des Budgets für die Überwachung


Andere Teilnehmer des Runden Tisches wiesen ebenfalls auf die mangelnden Sicherheitsvorkehrungen in ihren Häusern hin. Vor allem sei die technische Ausstattung hoffnungslos überaltet und der Service der Wachgesellschaften überteuert. Tatjana Islamowa vom Heimatkundemuseum in Tjumen teilte mit, ein Drittel ihres Museumsbudgets ginge in die Überwachung.

Miliz und Eremitage arbeiten gemeinsam


Die Leitung der Eremitage und die Petersburger Miliz haben sich unterdessen darüber geeinigt, gemeinsam ein effektives Sicherheitssystem für das weltberühmte Museum zu erarbeiten.

Piotrowski hofft außerdem auf eine positive Resonanz der landesweit anlaufenden grundlegenden Revision der Museumsfonds. Erst danach könnte ein Perspektivplan für die Arbeit der russischen Museen und für ihre Sicherheit erstellt werden.

„Ich hoffe, die Revision wird einen Anstoß für die Erstellung eines einheitlichen Katalogs des russischen Museumsfonds geben... und als Grundlage für die weitere Arbeit der Museumswelt und des Staates dienen“, sagte Piotrowski am Mittwoch vor seinen Kollegen in St. Petersburg.

(sb/.rufo)



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Die zwei Türme: Die goldene Kuppel der Isaaks-Kathedrale und die Nadel der Admiralität markieren weithin sichtbar das Petersburger Stadtzentrum. (foto: ld/rufo)







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