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Das russische Küstenwachschiff Noworossiisk kreuzt vor der Küste Abchasiens (Foto: TV) |
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Montag, 05.10.2009
Geleitschutz für Abchasien durch Russische KriegsmarineMoskau. Kriegsmarine und Grenzschutz Russlands sollen in internationalen Gewässern Geleitschutz für Frachter leisten, die Abchasien anlaufen. Sie sollen diese Frachtschiffe vor "Piraterie" von georgischen Kriegsschiffen schützen.
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Seit Beginn des Jahres hat die georgische Marine insgesamt 20 Handelsschiffe aufgebracht, die Häfen in Abchasien anlaufen wollten. Der abchasische Präsident Sergej Bagapsch hatte das als Piraterie qualifiziert und damit gedroht, alle georgischen Kriegsschiffe zu versenken, die in abchasische Hoheitsgewässer eindringen.
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Bisher kreuzen in den Gewässern vor der Küste Abchasiens das russische Küstenwachboot Noworossiisk, einige Raketenschnellboote und verschiedene weitere Schiffe des Küstenschutzes. Sie sollen offiziell einen Seekleinkrieg zwischen georgischen und abchasischen Booten zu verhindern.
Tiflis wertet die russischen Marineaktivitäten als Verletzung der georgischen Hoheitsrechte, weil nach georgischer Interpretation Abchasien immer noch ein Teil Georgiens ist.
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Am vergangenen Freitag hatte der russische Aussenminister Sergej Lawrow nach Gesprächen mit Bagapsch in Suchumi erklärt, Russland werde Geleitschutz in internationalen Gewässern gewähren.
Ein Militärsprecher versicherte daraufhin heute in Moskau gegenüber der Agentur Rai Nowosti, gegenwärtig würden die Hafenanlagen im abchasischen Otschamtschira bereits als Marinestützpunkt ausgebaut. Teils würden die Kais repariert, manche Anlagen aber auch neu gebaut, unter anderem Kommunikationseinrichtungen.
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Russland hat bisher über 1.000 Mann Grenzschutztruppen in Abchasien stationiert, um die 137 km lange Landgrenze und 215 km Seegrenze zu Georgien abzusichern. Die nötige Infrastruktur soll bis November 2009 fertiggestellt sein.
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