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Das exklusivste Ausflugsziel der Welt: Das Ticket auf die Raumstation ISS kostet 20 Mio. Euro (foto: archiv) |
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Dienstag, 14.10.2008
Zweite Astronauten-Generation: Treffen auf der ISSMoskau. Der erste Teil des Raumflugs des amerikanischen Kosmos-Touristen Richard Garriot ist geschafft: Das russische Sojus-Raumschiff TMA-13 dockte heute erfolgreich an der Internationalen Raumstation ISS an.
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Dort kommt es nun zu einem bisher nicht dagewesen Treffen zweier Raumfahrer, deren Väter bereits im Weltall waren: Die Raumfahrer der zweiten Generation sind der Hobby-Astronaut Richard Garriot und der russische Profi-Kosmonaut Sergej Wolkow.
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Wie der Vater, so der Sohne - und dass in Ost und West
Garriot wollte eigentlich auch Nasa-Astronaut werden, durfte dies aber wegen einer Sehschwäche nicht. Jetzt tritt er immerhin als Weltraumtourist in die Fußstapfen seines Vaters, der inzwischen 77 Jahre alt ist. Garriot senior war 1973 mit dem Nasa-Skylab 59 tage im All und dann zehn Jahre später nochmal mit der Raumfähre Columbus unterwegs.
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Die Garriot-Family bringt es damit bisher auf 79 Tage im all. Sergej Wolkows Vater war aber alleine schon 391 Tage lang in der Umlaufbahn unterwegs und Wolkow junior arbeitet jetzt auch schon seit April auf der ISS. Der Weltrekord für generationenübergreifende Langzeitflüge liegt also auch in Russland.
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Eine Reise, die den Geldbeutel leicht sprengt
Garriot ist erst der sechste Weltraumtourist in der Gesichichte der Raumfahrt. Das liegt in erster Linie daran, dass die Flüge selten und teuer sind. Garriot wollte zum Beispiel schon 2001 als erster Weltraumtourist überhaupt seinen Kindheitstraum realisieren. Doch das klappte nicht, er musste sein Ticket wieder verkaufen und erst einige Jahre sparen, bis er die rund 20 Millionen Euro für den Flugpreis zusammen hatte.
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Er wird nun eine Woche lang auf der ISS sein können. Dabei will er vor allem die Erde fotografieren - vor allem Gegenden, die schon sein Vater vor 35 Jahren aufgenommen hat. So will er Auswirkungen der Klimaveränderungen dokumentieren.
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Wie peinlich: Gäste kommen und das Klo ist kaputt...
Vor der Ankunft des Gastes und seiner zwei Profi-Begleiter gelang es der gegenwärtigen Besatzung, auch die kaputt gegangene Bordtoilette der ISS zu reparieren. Weltraumklos sind wegen der Schwerelosigkeit eine komplizierte Apparatur mit Absauganlage und Separatoren für Flüssiges, Feststoffe und Gase. Hinzu kommt eine Recycling-Anlage für das Wasser.
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Das letzte mal war die Apparatur im Mai kaputt und die Besatzung musste ein paar Tage lang sozusagen das Klohäuschen auf dem Hof benutzen: Als Reserve-WC diente der Abort in der Sojus-Kapsel, die als kosmisches Rettungsboot immer einsatzbereit an der ISS angedockt ist.
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Diesmal waren jedoch gleich Ersatzteile zur Hand und Bordingenieur Oleg Kononenko konnte alles schnell reparieren und wie es sich gehört auch putzen, bevor der Besuch kam.
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