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Ein Urlaubsfoto der beiden russischen Mordopfer (Foto: pattayadailynews)
Ein Urlaubsfoto der beiden russischen Mordopfer (Foto: pattayadailynews)
Dienstag, 27.02.2007

Strand-Mord: Polizei hat Verdächtigen im Visier

St. Petersburg. Die thailändische Polizei glaubt bereits zu wissen, wer die beiden russischen Touristinnen am Strand erschossen hat. Möglicherweise gab es einen Mittäter – der auch ein Ausländer sein könnte.

Im Zentrum der Ermittlungen steht jener Mann, der von einer Überwachungsmamera der Hotelanlage gefilmt wurde, wie er sich lange nahe des Hotels der beiden beiden Russinnen auf der Strandpromenade herumdrückte. Dann verließ er für genau neun Sekunden den Aufnahmebereich der Kamera in Richtung Strand. Dort saßen die beiden Russinnen in Klappstühlen, nachdem sie die Nacht über ausgegangen waren.
Die Polizei geht davon aus, dass in dieser kurzen Zeit der Mord geschah, denn dann taucht der mutmaßliche Täter wieder auf, wie er zu seinem abgestellten Motorrad rennt. Das Gesicht des Verdächtigen, vermutlich ein Einheimischer, ist dabei durch den Schirm einer Baseballkappe verdeckt. Darüberhinaus hinterließ er deutliche Stiefelabdrücke im Sand.

Ermittler meinen den Täter schon erkannt zu haben


Die Ermittler erklärten gegenüber der Presse bereits, dass sie glauben zu wissen, wer dieser hochgewachsene Schütze ist. Weitere Angaben wollten sie aus Rücksicht auf die laufenden Ermittlungen nicht machen, berichtet Pattaya City News.

Nach Angaben einer thailändischen Nachrichtenagentur konzentrieren sich die Ermittlungen hingegen auf eine sogenannte „Metzger-Bande“. Deren Mitglieder seien mehrfach im Hintergrund auf Urlaubsfotos der beiden Frauen aus Sibirien zu erkennen und wären auch von Überwachungskameras in deren Umfeld erfasst worden.

Ein zweiter Täter auf dem Motorrad?


Möglicherweise gibt es aber auch eine zweiten Tatverdächtigen: Ein Bericht der Zeitung „The Nation“ spricht unter Bezug auf einen Polizeigeneral davon, dass das Fluchtmotorrad von einem anderen „großen, kräftigen Mann“ gesteuert wurde, der möglicherweise Ausländer war.

Bei Russland-Aktuell
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• 15-facher Mord: Russische Mädchenhändler angeklagt (02.02.2007)
• 17-Jährige Schülerin lässt störende Eltern ermorden (31.01.2007)
• 20 Jahre Haft für Mord an schwangerer Schweizerin (29.01.2007)
Durchleuchtet werden deshalb auch die 200 russischen Mitreisenden, die zusammen mit den beiden Opfern am 16. Februar aus Sibirien anreisten. „Die Polizei befragt alle, die mit den jungen Frauen in den letzten Tagen vor ihrem Tod Kontakt hatten, Russen wie Ausländer“, erklärte Waldimir Pronin, der Leiter der Konsularabteilung der russischen Botschaft in Bangkok. Die Vertretung arbeite eng mit den Behörden zusammen, um bei der Aufklärung des Mordes zu helfen.

Die beiden Frauen kannten sich vor der Reise nicht


Die russische Presse bemüht sich unterdessen, die Persönlichkeiten der beiden Opfer zu durchleuchten. Die 30 Jahre alte Tatjana Zimfer und die 25jährige Ljubow Swirkowa stammen zwar beide aus Kemerowo, kannten sich aber vor der Reise gar nicht. Da ursprünglich erhoffte Mitreisende absprangen, fuhren sie allein, erklärten sich aber bereit, sich ein Hotelzimmer zu teilen.

Während die ältere eine absolut saubere Reputation habe, sei die jüngere der beiden einmal wegen eines Ladendiebstahls zu einem halben Jahr Haft auf Bewährung verurteilt worden. Auch soll sie ihren Ex-Mann vor zwei Jahren um dessen Wohnung geprellt haben. Konkrete Anhaltspunkte, dass ein aus Russland nach Thailand „exportierter“ persönlicher Konflikt hinter dem Mord steht, gibt es aber offenbar nicht.

Da die beiden Frauen nur einen zwei Wochen dauernden Urlaub gebucht hatten, schließt die Polizei auch einen Zusammenhang des Verbrechens mit dem in und um Pattaya florierenden Prostitutionsgewerbe aus.

Russin bei Überfall in China getötet


Aus China wird unterdessen ebenfalls ein tödlicher Raubüberfall auf zwei russische Frauen gemeldet: In Heihe starb eine Russin an Stichverletzungen, ihre Begleiterin wurde dabei verletzt. Beide Frauen kamen aus dem Gebiet Tambow. Heihe liegt am Grenzfluß Amur direkt gegenüber der russischen Stadt Blagoweschtschensk und ist ein von russischen Kleinhändlern häufig besuchtes Ziel für Einkäufe von chinesischen Waren. (ld/rufo)


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