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Streunende Hunde sind den Olympiamachern von Sotschi ein Dorn im Auge. (Foto: Vzglyad) |
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Donnerstag, 18.04.2013
Sotschi will streunende Hunde und Katzen eliminierenSotschi. Vor der Winterolympiade-2014 will die Stadtverwaltung von Sotschi herrenlose Tiere entsorgen. Ein dazu ausgeschriebener Wettbewerb scheiterte (bisher) mangels Teilnehmern. Tierschützer schlagen Alarm.
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Laut Ausschreibung geht es den Stadtvätern von Sotschi um Einfangen, Selektieren und Entsorgen von streunenden Hunden und Katzen. Dafür sollen 1,7 Millionen Rubel (45.000 Euro) aus dem Stadthaushalt bereitgestellt werden.
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2.028 Stück zur Entsorgung
Die Aufgabenstellung ist klar formuliert: Zwischen 05.00 Uhr und 08.00 Uhr wird gefangen und im Laufe des Tages ausgelesen. Auch die Zahl der zu entsorgenden Tiere steht fest es sind genau 2.028 Stück, ist in dem Papier auf unfeine Bürokratenart zu lesen.
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In der Stadt regt sich derweil der Protest. Es werden Mahnwachen abgehalten und Unterschriften unter einen Appell an Bürgermeister Anatoli Pachomow gesammelt. Die Forderungen: es soll ein Komitee für den humanen Umgang mit herrenlosen Tieren geschaffen und die Tötung der Streuner verboten werden.
Ein für alle Mal Ordnung schaffen
Laut der Tierschützerin Olga Noskowez werden streunende Hunde und Katzen schon seit Jahren eingefangen, aber im Vorfeld der Olympiade habe sich die Stadt wohl das Ziel gesetzt, ein für alle Mal aufzuräumen: Woher kommt bloß diese Zahl von 2.028 Tieren?, sagt sie gegenüber der Zeitung Wsgljad.
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Der Journalist Maxim Kononenko findet die Initiative der Stadt dagegen richtig: Das ist eine nützliche Initiative, das hätte in Moskau längst gemacht werden sollen. (
) Die Maßnahme ist notwendig, weil streunende Tiere eine Gefahr darstellen.
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In Sotschi wird nach dem Scheitern der Ausschreibung demnächst ein neuer Wettbewerb ausgerufen, der sich das Sterilisieren von Straßentieren auf die Fahnen schreibt. Außerdem soll bald ein Tierheim gebaut werden, verlautet aus der Stadtverwaltung des Schwarzmeer-Badeortes.
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In der Ukraine hatten ähnliche Vorfälle vor der Fußball-Europameisterschaft für Aufregung gesorgt. Erst nach wütendem Protest aus dem Ausland war einer besonders grausamen Hundefänger-Bande der Prozess gemacht worden.
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