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Schirinowski ist so frei und bringt seine Meinung stets hemmungslos zum Ausdruck. |
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Mittwoch, 30.03.2005
Schlägerei in Duma - Schirinowski trifft danebenMoskau. 15 Abgeordnete waren heute an einer Schlägerei zwischen Liberaldemokraten und Angehörigen der gemäßigt nationalistischen Fraktion Rodina (Heimat) in der Staatsduma beteiligt. Es ging um das Ergebnis der Gouverneurswahl im autonomen Jamal-Nenzen-Kreis, einer Halbinsel im nördlichen Eismeer.
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Wladimir Schirinowski hechtete in den Durchgang, holte im Flug zum Schlag aus, sein Gegner trat aber zur Seite, und der Liberaldemokratenführer krachte der Länge nach auf den roten Läufer. In der Journalistenlobby zeigte der Fernseher nur den Duma-Chef Boris Gryslow, der unbewegten Gesichtes „männliche Abgeordnete“ zur Ruhe mahnte. Dafür gab es in der Pause die schönsten Fotos vom Handgemenge.
Liberaldemokraten drohen mit Kirgisien im Hohen Norden
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Die Nationalisten ließen sich Kratzer und Hautabschürfungen vom Arzt bestätigen, um später ihre Feinde damit vor den Kadi zu bringen. Die Liberaldemokraten drohten, aus der Halbinsel Jamal „ein zweites Kirgisien“ zu machen, falls das Wahlergebnis nicht revidiert werde. Die Nenzen würden mit ihren Rentieren und Hundeschlitten sicher noch mehr Eindruck machen, als die berittene kirgisische Opposition.
Es geht um Öl und Gas
In dem rund 60.000 Einwohner zählenden autonomen Gebiet hinter dem Polarkreis hatte ein Vertreter der Regierungspartei Einiges Russland gewonnen. Die Nationalisten belegten den zweiten Rang, wähend die Liberaldemoraten weit hinten blieben. Ihre Aufregung ist verständlich, weil es neben Nenzen und Rentieren jede Menge Öl und Gas in der Gegend gibt.
Charmanter Gauner Schirinowski
Man mag Schirinowski in Russland. Die heutige kremlhörige Duma wäre ohne ihn vollends trostlos. Allein schon der Name seiner Partei, die weder liberal noch demokratisch ist, sorgt für Heiterkeit. Als ihm einst vorgeworfen wurde, sie sei vom Ex-KGB gegründet worden, legte er ein Dementi mit dem KGB-Stempel vor. Er hat sie eh längst in ein gut gehendes Unternehmen zur Lobbiierung fremder Interessen verwandelt. Und er hat keine Grundsätze, was man besonders attraktiv findet. (adu/.rufo)
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