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Grigori Grabowoi: Dem Wunderheiler wird Betrug vorgeworfen (Foto: newsru.com) |
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Donnerstag, 06.04.2006
Russische Polizei verhaftet Sektenführer GrabowoiMoskau. Ein Eingreifkommando der russischen Sonderpolizei OMON hat am Donnerstag in Moskau den Sektenführer Grigori Grabowoi verhaftet. Die Staatsanwaltschaft wirft dem selbst ernannten Messias Betrug vor.
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Ob der 42jährige bis zu einem Prozess in Untersuchungshaft bleiben muss, ist bislang noch nicht entschieden. Vorerst werde Grabowoi vernommen, meldeten russische Medien am Donnerstagnachmittag. Ein Sprecher der Russischen Orthodoxen Kirche begrüßte die Festnahme.
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Grabowoi wurde Medienberichten zufolge im Moskauer Hotel Kosmos überwältigt. Dort hielt er ein Treffen mit Anhängern seiner bizarren Vereinigung Freiwillige Bewegung zur Verbreitung der Lehren von Grigori Grabowoi ab. Eine Gruppe von etwa 30 Grabowoi-Jüngern versuchte vergeblich, die Verhaftung des Sektenführers tatkräftig zu verhindern. Nach Angaben der Polizei fahndeten Ermittler bereits seit längerer Zeit nach Grabowoi.
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Grabowoi wollte Beslan-Opfer auferstehen lassen
Der Wunderheiler hatte international für Schlagzeilen gesorgt, als er nach dem Massaker in der Schule von Beslan den Hinterbliebenen versprach, er ihre könne ihre Kinder von den Toten auferstehen lassen. Eine Reihe von Betroffenen schlossen sich darauf hin der Grabowoi-Sekte an.
Für seine Wiederauferstehungs-Künste stellte der selbst ernannte Christus umgerechnet über 1.000 Euro in Rechnung. Grabowoi zufolge befinden sich alle von ihm von den Toten auferweckten Menschen bislang an einem geheimen Ort.
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Nach eigenen Angaben war der Sektenführer fest entschlossen, nach den nächsten Präsidentschaftswahlen die Macht in Russland zu übernehmen. In seinem Wahlprogramm versprach er, nach seiner Wahl zum Präsidenten den Tod gesetzlich zu verbieten.
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(epd/kp)
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