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Grigori Grabowoi weiß, wie man Tote wieder lebendig macht. Sagt er. (Foto: www.newsru.com)
Grigori Grabowoi weiß, wie man Tote wieder lebendig macht. Sagt er. (Foto: www.newsru.com)
Mittwoch, 21.09.2005

Mütter von Beslan schließen sich dubioser Sekte an

Moskau. Ein Teil der Bürgeriniative „Mütter von Beslan“ hat sich der Sekte des Wunderheilers Grigori Grabowoi angeschlossen. Der selbst ernannte Messias will die Opfer von Beslan von den Toten auferwecken.

Dies versprach Grabowoi auf einem Kongress seiner Anhänger im Moskauer Hotel „Kosmos“, berichtete die Zeitung „Iswestia“. Die Vorsitzende des Mütter-Komitees Susanna Dudijewa bezeichnete sich bei der Veranstaltung als „Schülerin von Grabowoi“.

Bald die politische Macht in unsere Hände nehmen

Bei Russland-Aktuell
• Scientology-Mitarbeiter aus Beslan ausgewiesen (25.10.2004)
• Sekte will Terroropfer von Beslan auferwecken (17.01.2005)
• Scientology-Offensive in Beslan (20.10.2004)
• Falsche Propheten auf dem Vormarsch (06.11.2003)
Der 42 Jahre alte Sekten-Chef plant dem Bericht zufolge inzwischen auch seine Teilnahme an den kommenden Präsidentschaftswahlen. „Wir müssen bald die politische Macht in unsere Hände nehmen“, erklärte er auf dem Kongress. Gegenüber der Presse wollten die „Mütter von Beslan“ ihre Teilnahme an der Veranstaltung nicht kommentieren.

Grabowoi hatte bereits unmittelbar nach dem blutigen Ende der Geiselnahme den Angehörigen versprochen, ihre toten Verwandten wieder aufzuerwecken. Für die Prozedur forderte er eine Summe von umgerechnet etwas über 1.000 Euro.

Auferstandene jetzt an einem unbekannten Ort

Dass die Toten trotz des Versprechens nicht zurück gekehrt seien, habe der Sekten-Chef anschließend damit erklärt, die umgekommenen Geiseln hätten sich entweder geweigert, auferweckt zu werden, oder sie würden sich an einem unbekannten Ort aufhalten. Um sie aufzufinden, müssten die Angehörigen ihre Kenntnisse in Grabowois Lehren vertiefen, so die „Iswestia“.

Beim gewaltsamen Ende der Massengeiselnahme in einer Schule von Beslan waren im September 2004 über 300 Menschen ums Leben gekommen. Unmittelbar nach dem Ende des Geiseldramas hatten auch die Scientology-Bewegung und die Zeugen Jehovas Missionskampagnen in der Kleinstadt gestartet.

(epd/kp)


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