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Trotz hübschen Lächelns - derzeit stehen die russischen Biathleten unter Doping-Generalverdacht (Foto: sportexpress) |
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Mittwoch, 04.02.2009
Russische Funktionäre geben Doping im Biathlon zuMoskau. Gestern gab es noch Beschwichtigungen zu den vermutlichen Dopingfällen im russischen Biathlon - heute gibt es die Bestätigung, dass es sich bei den Biathleten um Angehörige aus dem russischen Team handelt.
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Eine unangenehme Sache", nennt es Russlands Sportminister Witali Mutko. Ihm seien die Namen der positiv Getesteten bekannt, räumt er gegenüber der Presse ein.
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Schwerer Schlag für russisches Biathlon
Die Agentur Allsport zitiert den ehemaligen Biathlon-Weltmeister Wladimir Dratschow; heute im russischen Verband tätig: Ich kann bestätigen, dass es sich um führende Athleten der russischen Auswahl handelt. Das ist ein schwerer Schlag."
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Die Namen sind noch nicht bekannt. Die Generalsekretärin der Internationalen Biathlon Union (IBU), Nicole Resch, teilte mit: Aus rechtlichen Gründen können wir derzeit weder die Namen noch die betroffenen Landesverbände oder die Art des möglichen Verstoßes bekannt geben". Der Landesverband ist ja nun bekannt.
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Biathlon-Mannschaft vorzeitig zur Weltmeisterschaft geschickt
Die russische Biathlon-Mannschaft wurde derweil vorzeitig nach Südkorea geschickt, wo vom 13.02. bis zum 22.02. die Weltmeisterschaften 2009 stattfinden werden. Damit sollen die Athleten aus der Schusslinie der Medien kommen.
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Außer der Frage nach dem Namen der Dopingsünder bleiben viele weitere Fragen offen. Zum Beispiel: Mit welcher Substanz haben die Sportler ihrem Körper manipuliert und geschädigt? Die Vermutungen gehen in Richtung des Blutdopingmittels Epo oder des Folgeproduktes Cera. Für Cera spräche die lange Zeitspanne, die zwischen der Probe Anfang Dezember und dem Ergebnis vergangen ist.
Affäre Tscheresow bleibt dunkel
Obwohl die World Anti-Doping Agency (WADA) Doping-Sünder schnell überführen will, hat es zuletzt oft extrem lange gedauert bis ein Ergebnis vorlag. Auch die Analyse der Tests des Biathleten Iwan Tscheresow steht noch aus.
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Tscheresow wurde beim Weltcup in Oberhof zum zweiten Mal innerhalb von 13 Monaten mit einer Schutzsperre wegen Überschreitens des Hämoglobin-Grenzwertes belegt. Aufgrund dieser seiner Werte wurde ein erweiterter Dopingtest veranlasst, die Ergebnisse dieses Tests liegen immer noch nicht vor, was sehr ungewöhnlich ist. Inzwischen darf er aber wieder starten.
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Russische Team-Ärzte sind Geheimniskrämer
Am Rande des Falles Tscheresow kam heraus, dass die russischen Team-Ärzte mit Zentrifugen arbeiten. Eine solche Apparatur dient dazu, erhöhte Werte vor einem Rennen festzustellen; so werden positive Dopingproben vermieden. Außerdem wurde bekannt, dass die fraglichen Mediziner wenig Vertrauen in Leute außerhalb des russischen Verbandes haben, wie es der Chef der Medizinischen Kommission der IBU James Carrabre ausdrückte.
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Offensichtlich traut aber auch die IBU der russischen Delegation nicht. Schon Anfang Januar in Oberhof erklärte sie, auf die russischen Auffälligkeiten längst mit verstärkten Zielkontrollen reagiert zu haben. Die Folgen der aktuellen Enthüllungen sind für das Biathlon-Team Russland noch nicht abzusehen. Gerüchten zufolge erwägt die Mannschaft einen Startverzicht bei der WM.
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