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Wurde zum Stolperstein für den ehemaligen Energija-Präsidenten Sewastjanow: die Raumfähre Klipper (Foto: vremya) |
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Dienstag, 31.07.2007
Raumfahrtkonzern mit neuem Chef und Mars-ProgrammMoskau. Der russische Raumfahrtkonzern Energija hat einen neuen Präsidenten: Der ehemalige Chefkonstrukteur Vitali Lopato ersetzt Nikolai Sewastjanow. Dies hat auch Auswirkungen auf das russische Mars-Programm.
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Der Absetzung Sewastjanows im Juni war ein langwieriger Konflikt des Konzerns mit der Raumfahrtagentur Roskosmos vorausgegangen. Offiziell verlor Sewastjanow seinen Posten, da er das Entwicklungsprogramm für seinen Konzern Energija nicht genügend mit dem staatlichen Raumfahrtprogramm abgestimmt hatte.
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Konflikt um den Klipper
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Medienberichten zufolge ging es bei dem Konflikt vor allem um den Bau eines Raumgleiters. Roskosmos hatte eine Ausschreibung zum Bau einer Raumfähre veranstaltet, das von Energija gebaute Shuttle Klipper galt als Favorit. Unerwartet wurde die Ausschreibung im Juli vergangenen Jahres jedoch auf Eis gelegt.
Auf den neuen Energija-Präsidenten warten schwere Aufgaben. Nach Einschätzung des Kosmosexperten Juri Karasch soll Lopato ein innovatives bemanntes Raumfahrtporgramm entwickeln.
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Sprung nach vorn statt auf der Stelle laufen
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Die Internationale Raumstation sei derzeit nur ein "Laufen auf der Stelle", erinnert Karasch. Es dient lediglich dazu, dass Russland die Erfahrungen der bemannten Raumfahrt sichern kann. Der "Sprung nach vorn" könne nur zu einem bestimmten Ziel gelingen, meint Karasch. Dieses Ziel ist entweder der Mond oder der Mars.
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Nach Angaben des Wissenschaftlers ist der Mars der Schlüssel zur Weiterentwicklung der russischen Raumfahrt, da er Aufschlüsse über die Entstehung des Lebens auf der Erde geben könne. Zudem ist er perspektivisch ein Kolonisationsobjekt für die Menschheit.
Energija könnte in einem ersten Schritt die Entwicklung eines Raumschiffs bevorstehen, dass die Umrundung des "Roten Planeten" - vorerst ohne Landung erlaubt. Dies wäre ein riesiger Schritt, nicht nur in der russischen Raumfahrt. Damit hätte Russland die Vorherrschaft im All wieder hergestellt.
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(ab/.rufo/Moskau)
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