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Dordain und Perminow bei der Pressekonferenz in Moskau (Foto: Ballin/.rufo) |
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Freitag, 09.12.2005
Europäer uneins über Beteiligung an KlipperMoskau. Die Beteiligung Europas am Bau des Raumgleiters Klipper sei noch nicht entschieden, musste ESA-Chef Dordain seinem russischen Kollegen Perminow mitteilen. Die ISS will die ESA mit 650 Mio. Euro finanzieren.
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Die erste Auslandsreise nach der richtungsweisenden Ministerkonferenz der ESA-Staaten führte Jean-Jaques Dordain nach Moskau. Die Nachrichten, die er Roskosmos-Chef Anatoli Perminow mitbrachte, fielen gemischt aus.
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Die ESA will sich weiter an der Internationalen Raumstation ISS beteiligen. 650 Mio. Euro sei die Agentur bereit, dafür auszugeben, sagte Dordain. Weitere 300 Mio. Euro sollen in die Entwicklung von Zukunftstechnologien fließen.
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Entscheidung über Klipper vertagtDoch über das prominenteste Projekt, die Beteiligung der Europäer am Bau des russischen Raumgleiters Klipper, ist noch keine Entscheidung gefallen. „Das liegt nicht am Klipper-Projekt selbst“, versicherte Dordain seinen russischen Kollegen, sondern an Budgetschwierigkeiten. Der Franzose versprach dennoch, daran zu arbeiten, möglichst schnell eine breite Unterstützerfront für dieses Projekt aufzubauen.
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So soll er aussehen, der Klipper (Foto: vremya) |
An einem der beiden globalen Systeme für den Raumtransport müsse sich Europa beteiligen, wolle es nicht hoffnungslos zurückfallen, machte Dordain deutlich. Er sei optimistisch, dass bis Juni nächsten Jahres eine Entscheidung zu Gunsten des Klipper fallen werde.
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Keine Entscheidung heißt auch keine AblehnungAuch Perminow sah die Vertagung der Entscheidung eher positiv. „Es ist noch keine Entscheidung getroffen worden, d.h., es ist auch noch nicht abgelehnt worden. Dies ist sehr wichtig für Russland,“, sagte der Roskosmos-Chef. Russland werde weiter an dem Klipper arbeiten.
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Auf anderen Gebieten läuft die Kooperation zwischen ESA und Russland sowieso nahezu reibungslos. Das europäische Navigationssatellitensystem Galileo soll mit russischen Sojus-Raketen ins All gebracht werden. Der erste Satellit fliegt am 26. Dezember in den Weltraum.
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Deutscher Kosmonaut im Mai nächsten Jahres ins AllWann der deutsche Kosmonaut Thomas Reiter fliegt, steht hingegen noch in den Sternen. „Thomas fliegt mit dem nächsten Shuttle-Flug. Wann der ist, müssen sie am besten die NASA fragen“, antwortete der ESA-Generaldirektor auf eine entsprechende Nachfrage.
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„Theoretisch könnte Thomas Reiter zwar auch mit der Sojus fliegen, aber im Flugablauf ist es so geplant, dass er mit den Amerikanern fliegt. Das liegt daran, dass nur die amerikanischen Shuttle-Fähren das für die Mission von Reiter notwendige Material transportieren können“, erläutert Andreas Schütz von der Deutschen Luft- und Raumfahrtgesellschaft für russland-aktuell die Abhängigkeit des deutschen Raumfahrers von der NASA.
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Offiziell soll der Start im Mai sein. Allerdings muss die NASA bis dahin noch eine Menge Materialtests durchführen.
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(ab/.rufo)
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