Montag, 21.02.2005
Kaukasus: Terroristen-Wohnungen belagertSt. Petersburg. Im Kaukasus verlagert sich der Kampf gegen Terroristenzellen zunehmend in Wohnblöcke: Am Sonntag stürmten Spezialeinheiten eine Wohnnung in Naltschik, wo sich islamistische Kämpfer verschanzt hatten. Dabei kam es zu heftigen Schusswechseln. Zwei Männer wurden getötet nach Behördendarstellung haben beide ein „slawisches Erscheinungsbild“.
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Bei den beiden Terroristen soll es sich um einen Mann aus Wolgodonsk sowie einen vor einigen Jahren im Kaukasus desertierten Soldaten aus Murmansk handeln. Nach Angaben eines Behördenvertreters gegenüber Ria-Novosti sei der Mann zu den tschetschenischen Kämpfern übergelaufen und zum Islam übergetreten. Es gebe Videobilder, die ihn als Beteiligten bei der Hinrichtung gefangener russischer Soldaten zeigen. Die Namen der Getöteten wurden aber nciht bekannt gegeben.
Bassajews Gefolgsleute?
Zunächst hatten die Behörden von fünf in der Wohnung blockierten Kämpfern gesprochen, die als Mitglieder des „Karatschejewo-tscherkessischen Dschaamat“ unter der Befehlsgewalt von Schamil Bassajew und Aslan Maschadow stünden. Darüber, ob die bei der Belagerung getöteten Kämpfer am Überfall auf die Antidrogen-Polizei von Kabardino-Balkarien im Dezember in Naltschik beteiligt gewesen seien, gebe es noch keine gesicherten Erkenntnisse. Dabei war eine große Zahl von Waffen geraubt und einige Beamte umgebracht worden.
Vor dem Sturmangriff auf die Wohnung wurde ein neues Kampfgas namens „Tscheremucha-7“ eingesetzt, um die Terroristen außer Gefecht zu setzen, erklärten die Behörden. Die benachbarten Wohnungen und Häuser waren in der Nacht zuvor evakuiert worden. Bereits Ende Januar waren in der kaukasischen Stadt mehrere Terroristen in einer Wohnung belagert und dann förmlich ausgeräuchert worden.
Am Montag morgen wurden ähnliche Geschehnisse aus der Stadt Karatschajewsk gemeldet: Auch dort hätten Polizeikräfte eine Wohnung gestürmt, in der sich Terroristen aufgehalten hätten. Ein bewaffneter Mann, der zu fliehen versuchte und Widerstand leistete, wurde erschossen. Ob und wieviele Kämpfer sich darüber hinaus in der Wohnung aufgehalten hätten, wurde bislang nicht präzisiert.
(ld/rufo)
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