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So, wie in dieser Simulation, sieht es aus, wenn SAR-Lupe seine Runden um die blaue Erde dreht (Bild: OHB System AG).
So, wie in dieser Simulation, sieht es aus, wenn SAR-Lupe seine Runden um die blaue Erde dreht (Bild: OHB System AG).
Mittwoch, 20.12.2006

Gestarteter Bundeswehr-Satellit macht erste Messungen

Moskau. Der erste deutsche Militärsatellit startete vom Kosmodrom in Plesezk in die Erdumlaufbahn. Weitere vier Aufklärungs-Satelliten sollen in den kommenden Jahren folgen – mit technischer Schützenhilfe aus Russland.

Am 19. Dezember 2006 um 17.00 Uhr startete die Rakete Kosmos-3M vom Kosmodrom Plesezk im Gebiet Archangelsk. Mit der Rakete gelangte auch der erste von fünf deutschen Satelliten vom Typ „SAR-Lupe“ in die Erdumlaufbahn. Die Satelliten haben ein Eigengewicht von 700 Kilogramm und werden die Erde zehn Jahre lang in einer Höhe von 500 Kilometern umkreisen.

Gestochen scharfe Bilder, sogar nachts


Mit der Kosmos-Rakete gelangte SAR-Lupe in seine Umlaufbahn (Foto: OHB System AG).
Mit der Kosmos-Rakete gelangte SAR-Lupe in seine Umlaufbahn (Foto: OHB System AG).
Neben den US-amerikanischen Streitkräften verfügt damit nur die deutsche Bundeswehr über einen derartigen Satelliten . Russland, dass Deutschland bei dem Satelliten-Projekt unterstützt, hat selbst keine vergleichbaren Anlagen. Der russische Militärsatellit vom Typ „Resurs DK“ verfügt weder über eine Allwetter- noch über eine Rund-um-die-Uhr-Funktion. Seine Auflösung beträgt lediglich einen Meter.

„SAR-Lupe“ liefert dagegen Bilder mit einer maximalen Auflösung von einem halben Meter und das unabhängig vom Wetter und zu beliebigem Zeitpunkt, das heißt auch nachts.

250 Millionen Euro für die Entwicklung


„SAR-Lupe“ wurde von der OHB-System AG aus Bremen entwickelt. Das Unternehmen hatte sich 1999 bei einer Bundeswehr-Ausschreibung über die Entwicklung eines hochtechnologisches Aufklärungssystem gegen den großen Konkurrenten Dasa durchgesetzt. Für die Entwicklung standen der OHB-System AG 250 Millionen Euro zur Verfügung.

Noch einmal 40 Millionen betrug der Haushalt für den Start mit der russischen Trägerrakete Kosmos 3M. Laut vertraglichen Vereinbarungen werden auch die Raketenstarts für den Transport der vier Nachfolger von den russischen Raumfahrtunternehmen „Raumarmee RF“, „RosAviaKosmos“ und „RosOboronEksport“ durchgeführt.

(ap/cj/.rufo)



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Stolz präsentiert dieser Pope in der abgelegenen ostsibirischen Kleinstadt Tynda die Glocken seiner neu erbauten Kirche. (foto: Deeg/rufo)




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