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Die Kriegsveteranen empfinden keinen Hass auf die Deutschen mehr (Foto: Brüning/.rufo) |
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Sonntag, 08.05.2005
Für Veteranen sind Deutsche kein ProblemMoskau. Was denken Veteranen 60 Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg in Russland über Deutschland? Am Vorabend des „Tag des Sieges“ ging Russland-Aktuell auf die Straße und fragte nach.
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„Können Sie es sich vorstellen, 60 Jahre nach dem Krieg mit einem Deutschen auf einer Bank zu sitzen und ein Bier zu trinken?“ Diese Frage stellten wir Veteranen am Weißrussischen Bahnhof. Dort traf ein „Zug des Sieges“ mit Kriegsveteranen aus der weißrussischen Grenzstadt Brest ein. Ihnen zu Ehren wurde auf einer Bühne gesungen und getanzt.
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Bier nicht, aber warum kein Cognac?
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Turgun aus dem kirgisischen Dschalal-Abad: „Warum nicht? Früher vielleicht nicht, aber heute? Bier trinke ich aber nicht. Cognac oder Wein wäre besser.“
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Igor aus Moskau: „Mit einem Deutschen auf einer Bank sitzen? Das wäre kein Problem. Wir Russen sind mit allen Ländern befreundet. Und was die früheren Generationen gemacht haben: Gott möge ihnen verzeihen“.
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Schuld am Krieg waren die Füher
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Tigran, ehemaliger Panzerfahrer armenischer Herkunft: „Warum den nicht? Ich war auch schon zwei Mal in Deutschland. Beim ersten Mal war ich in Wurzen stationiert. Beim zweiten Mal in Eberswalde, das liegt zwischen Berlin und Frankfurt an der Oder. Was heißt noch gleich „Spasibo“ auf deutsch?
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Ich habe mich mit Deutschen immer gut verstanden. Schuld am Krieg waren die Führer. Das Volk wollte doch keinen Krieg. Warum sollte ich darum nicht mit einem Deutschen ein Bier trinken?“
Mit „Auf Wiedersehen!“ machte er sich glücklich strahlend auf den Weg, um weitere Glückwünsche und Blumen in Empfang zu nehmen.
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(jb/.rufo)
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