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Extremfrost in Russland: Jetzt ist es wichtig, eine warme Nase zu behalten (foto: ORT/rufo) |
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Montag, 16.01.2006
Frostwelle mit 30 Grad minus erreicht MoskauSt. Petersburg. Merkel geht, der Frost kommt: Das europäische Russland bereitet sich moralisch und technisch auf die sibrische Frostwelle vor. In Moskau erwarten die Meteorologen ab Dienstag um die 30 Grad minus.
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Das im Prinzip kältegewohnte Sibirien ächzt schon seit einiger Zeit unter einer extremen Kältewelle. Nun hat der sibirische Frost den Ural überschritten und verdrängt das bisher sehr milde Winterwetter mit Temperaturen um den Gefrierpunkt. Im Lauf des heutigen Tages sackte in Moskau die Temperatur von null auf minus 16 Grad ab.
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In Moskau soll das Thermometer in der kommenden Nacht auf minus 26 Grad abstürzen. Und dann kommt es noch etwas dicker: Bis Samstag sollen die Tag- wie Nachttemperaturen in der Hauptstadt immer um minus 30 Grad liegen.
Petersburg soll mit einer blauen Nase davon kommen
Für Petersburg ist die Prognose bedeutend sanfter: Die Kältewelle erreicht die Newa erst in der Nacht auf Dienstag. Bis zum Wochenende sollen sich die Temperaturen dann bei etwa minus 15 bis minus 20 Grad einpendeln.
Auch in der kommenden Woche soll es in beiden Metropolen frostig bleiben, so die bekanntermaßen aber wenig zuverlässigen Langzeitprognosen der russischen Wetterfrösche: Für Moskau werden minus 20 bis 30 Grad, für Petersburg minus 10 bis 15 Grad angekündigt.
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Der Moskauer Stromversorger Mosenergo kündigte an, bei starken Frösten Beschränkungen bei der Energieabgabe einzuführen, um das Netz zu entlasten. So kann die Straßenbeleuchtung der Ringautobahn MKAD, die Beleuchtung von Fassaden und Werbetafeln abgeschaltet werden. Die Bevölkerung soll von den Sparmaßnahmen nicht betroffen sein. Allerdings sind nach den Erfahrungen der letzten Zeit kältebedingte Blackouts nicht auszuschließen.
Krisenstäbe und Auftau-Kommandos stehen bereit
In Moskau richteten Stadtverwaltung und die Versorgungs- und Verkehrsbetriebe bereits Stäbe ein, die bei Kälteproblemen die Lage operativ meistern sollen. Reparatur- und Notfallbrigaden wurden bereits in erhöhte Einsatzbereitschaft versetzt und entsprechend ausgestattet.
Die Eisenbahn redet ab minus 35 Grad auch vom Wetter
Die russische Eisenbahn behält sich vor, ab minus 35 Grad Geschwindigkeitsbegrenzungen für ihre Züge einzuführen. Damit gerät der Fahrplan unweigerlich durcheinander. Auch erhielten die Mitarbeiter bereits Spezialkleidung und auch Spezialcreme zum Schutz gegen Erfrierungen.
Geldautomaten streiken bei starkem Frost
In Jekaterinburg am Ural, wo das Thermometer am Montag morgen minus 34 Grad zeigte, versagt unter diesen Bedingungen reihenweise moderne Technik ihren Dienst: Sowohl im Freien angebrachte Bankautomaten wie auch viele elektronische Schließsysteme an Haustüren sind schlichtweg eingefroren. Die weitgehend im westlichen Ausland gebauten Geldautomaten seien für derartige Klimabedingungen nicht ausgelegt, bestätigten Bankmitarbeiter.
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Anders als in vielen Gebieten am Ural, wo heute die Schüler wegen der Kälte frei bekamen, sollen in Moskau und St. Petersburg Kindergärten wie Schulen weiter funktionieren, erklärten die dortigen Schulbehörden. Ab 25 Grad Frost stünde es den Eltern aber frei, ihre Kinder nicht mehr zum Unterricht zu schicken. Dies würde nicht als unentschuldigtes Fehlen gewertet.
(ld/.rufo)
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