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Warm anziehen, heißt es bei der Eiseskälte (Foto: TV) |
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Freitag, 13.01.2006
Frostrekorde in SibirienMoskau. Eisiger Frost hält derzeit Sibirien in seinen Fängen. Fernsehberichten zu Folge fiel das Thermometer in einigen Regionen auf Minus 60 Grad. In Kemerowo haben die Schüler kältefrei, in Tomsk herrscht Notstand.
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In Sibirien herrscht ein kontinentales Klima mit heißen Sommern und kalten Wintern. Kälte sind die Sibirier also gewohnt. Doch diese frostigen Temperaturen sind selbst für sie ungewöhnlich.
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Schulfrei wegen Rekordkälte
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Im Gebiet Kemerowo, das auf einer Höhe mit Schleswig Holstein liegt, fielen die Temperaturen stellenweise auf eisige Minus 50 Grad. Die Behörden gaben den Kindern schulfrei. Doch während sich die Kinder über die gewonnene Freizeit freuten, litten die meisten Menschen unter der enormen Kälte.
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Eis und Schnee in Sibirien (Foto: TV) |
Über 30 Personen mussten sich in ärztliche Behandlung begeben. Ein Mensch starb an Erfrierungen.
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Auch in anderen Regionen Sibiriens ist es rekordverdächtig kalt. In Nowosibirsk fiel das Thermometer am Morgen auf -40,2 Grad. Damit ist dies der kälteste 13. Januar seit über 100 Jahren.
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Behörden rufen Notstand aus
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Im benachbarten Gebiet Tomsk fielen die Temperaturen auf Werte zwischen -48 und -53 Grad und sollen im Laufe des Tages auf -57 Grad Celsius absacken. Die Katastrophenschutzbehörden haben deswegen bereits den Notstand ausgerufen. Wegen des starken Frostes kam es stellenweise zu Stromstörungen. Der öffentliche Nahverkehr ist nur noch eingeschränkt im Dienst.
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Fehlende Vorbereitung auf den Winter erschweren die Probleme
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Aus der Region Omsk zeigte das Staatsfernsehen Bilder von förmlich eingefrorenen Siedlungen. Die Außentemperaturen liegen um die 46 Grad. Selbst in den Wohnungen einiger Ortschaften herrschen Temperaturen um den Gefrierpunkt, da das lokale Wärmekraftwerk nur mit halber Leistung arbeitet.
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Nicht wesentlich besser geht es den Einwohnern der Fernost-Halbinsel Kamtschatka. Zwar ist es mit minus zehn minus 15 Grad verhältnismäßig warm, doch wegen eines Wasserrohrbruchs ist ein ganzer Stadtteil der Hauptstadt Petropawlowsk von der Wärme- und Warmwasserversorgung abgeschnitten. Immerhin soll die Havarie bis zum Abend behoben sein.
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In Sibirien hingegen müssen sich die Menschen weiterhin warm anziehen. Einer kurzzeitigen leichten Erwärmung soll eine neue, noch stärkere Kältewelle folgen.
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(ab/.rufo)
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