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Russische Fans. Zur EM 2004 schaffte Russland die Quali, schied dort aber bereits in der Vorrunde aus (Foto: newsru) |
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Freitag, 23.03.2007
EM-Qualifikation: Umbau in Russlands NationalelfTallinn. Vor dem morgigen Qualifikationsspiel für die Europameisterschaft 2008 gegen Estland muss der russische Cheftrainer Guus Hiddink sein Team praktisch komplett umbauen. Sieben Stammspieler fehlen.
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In der russischen Nationalmannschaft grassiert das Verletzungspech. Mit Wassili und Alexej Beresuzki von ZSKA fallen gleich beide alteingesessenen Abwehrspieler aus. Wassili musste sich an der Leiste operieren lassen; Alexej brach sich eine Rippe.
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Zu allem Übel reiste auch Denis Kolodin (Dynamo) bereits mit einer Verletzung an. Möglicherweise muss nun der Mittelfeldspieler Juri Schirkow in der traditionell schwachen Abwehrkette aushelfen.
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Auch im Angriff sind Verluste zu beklagen: Pawel Pogrebnjak (Zenit) muss seine im letzten Jahr eingefangenen gelben Karten absitzen. Spartaks Mannschaftskapitän Jegor Titow, einer der führenden Köpfe in der Nationalelf, ließ sich aus familiären Gründen (seine Frau ist hochschwanger) entschuldigen.
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Eine Chance für die Jugend
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Wäre der Gegner ein afrikanisches Land, könnte gemutmaßt werden, hier sei ein Schamane im Spiel, der die russische Mannschaft verhext hat. Dem bescheidenen kleinen Nachbarn Estland können solche Dinge kaum unterstellt werden.
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Wie so oft in solchen Situationen, wenn höhere Gewalt das Ruder in die Hand nimmt, bekommt die Jugend ihre Chance. So berief Guus Hiddink den 19jährigen Abwehrspieler Sergej Jefimow (Lokomotive) und seinen 20jährigen Kollegen Roman Schischkin von Spartak Moskau in die Auswahl.
Erstmals eingeladen wurde der junge Stürmer Jewgeni Ssawin von Amkar Perm. Eine zweite Chance bekommt Konstantin Syrjanow, der nach seinem Wechsel vom Absteiger Torpedo zu Zenit wieder aufblüht.
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Die Russen kommen!
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Die Gastgeber in Estland sehen dem Match (Anpfiff 21.30 Uhr Moskauer Zeit) mit gemischten Gefühlen entgegen. Die Beziehungen zwischen den ehemaligen Sowjetrepubliken sind seit jeher gespannt, und nun soll in Tallinn auch noch das Ehrenmal für die sowjetischen Soldaten abgerissen werden, was in Russland auf wütenden Protest stößt.
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Alle erinnern sich noch an die Konflikte von 2002, als russische Fans im Stadion Sowjetfahnen enthüllten und beleidigende Losungen skandierten. Dutzende mussten damals Bekanntschaft mit der estnischen Polizei machen und bekommen bis heute keine Einreiseerlaubnis.
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Angesichts der erklärten Absicht einer Gruppe russischer Fans, an dem umstrittenen Ehrenmal Blumen niederlegen zu wollen, kam aus der estnischen Botschaft in Moskau schon mal eine Warnung: Sollte es am Samstag zu Ausschreitungen kommen, droht den Anführern auf Jahre hinaus ein Einreiseverbot für die gesamte EU.
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Siegen, nichts als siegen
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Klarer Favorit der bevorstehenden Begegnung ist die russische Elf. Die Spiele der letzten Jahre haben allerdings gezeigt, dass die Esten sehr unbequeme Gegner sind, die manches Mal ein Unentschieden herausholten.
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Das ist Russland eindeutig zu wenig. Zwar steht die Elf auf dem zweiten Platz in der Gruppe E, hat aber noch beide Spiele gegen den Gruppenfavoriten England und das Rückspiel gegen Kroatien vor sich. Die drei Punkte in Tallinn sind also extrem wichtig, um die gute Ausgangsposition zu halten.
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Trotz der angespannten Personalsituation bleibt Platz für Optimismus: Solche Klassestürmer wie Alexander Kerschakow (Sevilla), Andrej Arschawin (Zenit), Iwan Sajenko (1. FC Nürnberg) und Dmitri Sytschow (Loko) sollten vorne für den nötigen Druck sorgen. Und: Vielleicht erleben wir ja auch das Debüt eines neuen Stars genug junge Anwärter darauf werden ja auf alle Fälle dabei sein.
(sb/.rufo/St. Petersburg)
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