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flughafen Domodedowo (foto: eastline) |
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Mittwoch, 24.08.2005
Ein Jahr danach: Domodedowo sicherster FlughafenMoskau. Russlands größter Flughafen ist nun auch der sicherste. Ein Jahr nachdem hier Terrorbomben in zwei Flugzeuge geschmuggelt wurden, wird nun alles, was nur in die Nähe von Domodedowo kommt, akribisch geprüft.
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Vor genau einem Jahr gelang es tschetschenischen Attentäterinnen, an einem Tag zwei Flugzeuge, die von Domodedowo gestartet waren, zum Absturz zu bringen. Sie hatten an ihren Körpern Zünder und Sprengstoff an Bord geschmuggelt. Dies sollte heute nicht mehr möglich sein, denn inzwischen werden hier die Reisenden durch die modernste Sicherheitstechnik Europas geschützt.
Unterschiede hinter den Kulissen
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In der Luftschleuse schnüffelt ein Sprengstoffscanner die Passagiere ab (foto: khs/rufo) |
Der normale Reisende bekommt von allem nicht viel mit. Die normale Prozedur aus Metalldetektoren und Gepäckdurchleuchtung kennt er von jedem Flughafen. Ungewohnt ist nur, dass in Domodedowo auch standardmäßig alle Schuhe geröntgt werden. Darüber hinaus gibt es eine breite Palette an Geräten, die eine genauere Untersuchung erlauben. Eine Luftschleuse kann zum Beispiel geringste Sprengstoffpartikel feststellen, die aus der Kleidung eines Reisenden stammen.
Der gläserne Fluggast
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Striptease im Röntgenapparat: Hier wird verbotener Mageninhalt sichtbar (foto: khs/rufo) |
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Ein Ganzkörper-Röntgengerät erlaubt es, verdächtige Personen komplett zu durchleuchten. Verschluckter Sprengstoff oder Drogen werden so sofort sichtbar. Die Strahlendosis sei aber unbedenklich. Das Verfahren kann bis zu 300 Mal im Jahr angewendet werden, beteuerte der Flughafenbetreiber EastLine jetzt bei einer Präsentation der diversen Security-Neuerungen.
Wer sich auffällig verhält, muss auch mit einem Interview rechnen. Während banale Fragen nach dem Zweck der Reise gestellt wären, hört sich ein Sprachdetektor an, ob die Stimme normal klingt und sucht nach Indizien, ob der Befragte lügt.
Drogenscanner und Hunde im Einsatz
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Altbewährte Methode: Ein Hund als Drogen-Spürnase (foto: khs/rufo) |
Eher klassisch erscheint dagegen der niedliche Spaniel, der seine Nase in das Handgepäck stecken darf. Er ist auf Drogen abgerichtet. Ein weiterer Hund mit einer feinen Nase für Sprengstoff soll bald einsatzbereit sein. Neben Kommissar Rex gibt es auch noch einen Scanner, der diverse Materialien auf Narkotika untersuchen kann.
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Bereits beim Betreten des Flughafens wird jede Person über Video erfasst. Digitale Technik erlaubt es, dann jedes Gesicht mit einer speziellen Kartei verdächtiger Personen, die vom russischen Innenministerium kommt, abzugleichen. Ähnlich wird mit den Autos verfahren, die den Flughafen ansteuern.
Mitarbeitermotivation durch fehlenden Datenschutz
Aus deutscher Sicht scheint es etwas unheimlich, dass nicht nur jeder Schritt videoüberwacht ist, sondern auch noch alles gespeichert wird. So wird jeder Kontrollvorgang am Check-in ebenfalls in Wort und Bild aufgezeichnet.
Sinn und Zweck ist es, hierdurch die Mitarbeiter vor fahrlässigem Verhalten zu bewahren. Jeder Handgriff und jede Aussage wird dokumentiert. Fehlverhalten könnte den Job kosten. Sollte es in Zukunft einen Zwischenfall geben, ließe sich so auch genau die Schwachstelle lokalisieren. Neben den Passagieren werden genauso minuziös alle Angestellten von Flughafen und Airlines überprüft. Selbst jeder Lieferwagen und Betonmischer wird grundsätzlich geröntgt.
Rollkommando der Sicherheitskräfte
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Die schnelle Eingreiftruppe in Aktion (foto: khs/rufo) |
Unerwünschte Personen müssen zudem mit einer mobilen Sondereinsatztruppe rechnen, die innerhalb von vier Minuten an jeder Ecke des Flughafens sein kann, um gefährliche Situationen zu lösen oder Verdächtige zu überwältigen.
Laut EastLine können die Reisenden auf Moskaus größtem Flughafen nun beruhigt sein, dass ihr Flughafen sicherheitstechnisch auf dem neusten Stand ist. Selbst die scharfe Begutachtung durch die israelische Luftsicherung habe das neue Sicherheitsnetz von Domodedowo problemlos bestanden.
(khs/.rufo)
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