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Zur Überwältigung von Rabbani brauchte es Verstärkung durch das Militär (Foto: tv/newsru) |
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Mittwoch, 19.09.2007
Dagestan: Ober-Terrorist von Panzern erschossenMachatschkala. Das Oberhaupt der islamistischen Terror-Szene in Dagestan ist tot. Rappani Chalilow lieferte sich in seinem letzten Versteck ein mehrstündiges Feuergefecht mit Polizei und Armee.
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Russische Terroristenfahnder hatten am Montag den seit Jahren gesuchten Rabbani so sein Untergrund-Kampfnahme) in einem Haus im Dorf Nowy Sulak bei Kisiljurt geortet. Zuvor war es ihnen gelungen, zwei seiner Verbindungsleute abzufangen, berichtet die Zeitung Kommersant.
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Urheber des Bombenanschlags von Kaspijsk
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Chalilow hat in den letzten sechs Jahren mehrere Terrorakte in der Kaukasus-Republik Dagestan begangen. Der schwerste geschah am 9. Mai 2002, als in Kaspijsk bei einer Militärparade zum siegestag im Zweiten Weltkrieg eine Bombe explodierte. 45 Menschen kamen dabei ums Leben. Im August 2006 soll er einen hinterhältigen Doppelanschlag auf den Staatsanwalt von Bujnaksk und den Innenminister der Republik organisiert haben.
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Das Gebäude wurde von Einheiten des FSB und der Polizei umstellt. Auf die Aufforderung, sich zu ergeben, erhielten sie jedoch Geschosssalven zur Antwort. Nach einem ersten Feuergefecht war zwar das Haus abgebrannt, der Widerstand ging aber weiter: Wie sich später herausstellte, war der tiefe Betonkeller des Gebäudes gut befestigt, so dass die sich dort befindenden zwei Männer lange Widerstand leisten konnten.
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Panzer gegen zwei Männer im Keller
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Deshalb wurden Militäreinheiten zur Hilfe geholt: Mehrere Schützenpanzer und ein Kampfpanzer machten das Terroristenversteck anschließend faktisch dem Erdboden gleich. Bei der Durchsuchung der Trümmer fand man dann zwei Leichen, von denen eine aufgrund einer alten Narbe und der Aussagen der zuvor Verhafteten als Rabbani identifiziert wurde. Neben einem großen Waffen- und Munitionsarsenal stießen die Fahnder auch auf zwei Laptops, von deren Auswertung sie sich jetzt Erkenntnisse über Kontakte und Finanzierungswege der Terroristen erhoffen.
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Der dagestanische Putin-Berater Aslambek Aslachanow geht davon aus, dass nun die Zahl der Terrorakte in Dagestan zurückgeht: Die Rolle des Anführers ist bei der Organisation von derartigen Verbrechen sehr hoch, er ist der Ideen-Akku und schafft die Bedingungen, um einen Anschlag zu begehen, sagte er gegenüber der Zeitung.
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Mit wachsender Sicherheit in Dagestan sei hingegen nicht unbedingt zu rechnen, so Aslachanow: dort würden auch sehr viele Verbrechen mit nicht-terroristischem Hintergrund begangen.
(ld/rufo/St.Petersburg)
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