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Kinderheim bei Moskau (Foto: .rufo) |
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Mittwoch, 29.06.2005
Adoptionen durch Ausländer werden erschwertMoskau. Adoptionen von Waisenkindern durch Ausländer sollen in Russland wesentlich schärfer als bisher kontrolliert werden. Oft würden Kinder wie Waren gehandelt, kritisierte die General-Staatsanwaltschaft.
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Die Behörden würden vor allem die Arbeit der Vermittlungsagenturen strenger prüfen, sagte der stellvertretende russische Generalstaatsanwalt Sergej Fridinski im Staatsfernsehen.Viele dieser Firmen würden illegale Geschäfte mit den Kinderadoptionen machen und oft auch keine staatliche Akkreditierung besitzen.
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Verbot ist nicht geplant
Fridinski dementierte gleichzeitig Presseberichte, die russischen Behörden planten ein generelles Reiseverbot für Waisenkinder ins Ausland. „Sollen die Kinder ruhig in den Urlaub oder zur Kur fahren, wenn es das Gesetz erlaubt, aber nicht in ausländische Familien, wo sie ausgewählt werden wie eine Ware“, sagte er. Ein Verbot von Adoptionen durch Ausländer sei nicht geplant.
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Das russische Familiengesetz sieht vor, dass russische Familien bei der Adoption von Waisenkindern gegenüber Ausländern bevorzugt werden müssen. Im vergangenen Jahr waren nur noch 7.000 Kinder von Russen, aber 9.000 von Ausländern adoptiert worden. Groben Schätzungen nach wachsen in Russland bis zu einer Million Kinder ohne elterliche Fürsorge auf. Viele Kinder, die auf der Straße oder in staatlichen Heimen leben, sind Sozialwaisen, deren vielfach alkoholkranke Eltern noch leben, sich aber nicht um sie kümmern.
(epd/kp)
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