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Montag, 10.07.2006

Deutsche G8-Gegner den wilden Pinkelns beschuldigt

St. Petersburg. Die beiden deutschen Teilnehmer der „Anti-G8-Fahrradkarawane“, die in der Nacht auf Montag in St. Petersburg festgenommen wurden, müssen sich gegenwärtig vor einem Gericht wegen Urinierens in der Öffentlichkeit verantworten. Die Beschuldigten beteuern, nichts dergleichen getan zu haben.

Henning Wallerius, einer der beiden Antiglobalisten, erklärte telefonisch gegenüber Russland-aktuell, man hätte sie nun nach 13 Stunden ohne Wasser und Essen zu einem Gericht gefahren, wo nun eine Verhandlung stattfinden werde. Er und seine beiden Begleiter, ein Deutscher und ein Russe, seien ziemlich erschöpft, aber ansonsten wohlauf. Sie seien in Begleitung einer Dolmetscherin und zweier Mitarbeiterinnen des deutschen Generalkonsulates.

Die Polizei beschuldige sie, in der Öffentlichkeit uriniert zu haben. Dies entspreche aber nicht der Wahrheit. Sie seien gestern abend lediglich aus der Wohnung ihres Gastgebers gegangen, um ein Internetcafe zu suchen. Dann hätte sie noch das Endspiel der Fußball-WM angesehen und vor der Rückkehr in die Wohnung zehn Minuten vor dem Hauseingang gesessen.

Daraufhin sei eine Polizeistreife erschienen, habe ihnen die vorgezeigten Pässe abgenommen und sie aufgefordert, mit aufs Revier zu fahren. Später ging es zu einem zweiten Polizeirevier. Nachts habe man ihnen erlaubt , ein bisschen auf dem Fußboden in der Wache zu dösen.

Dazu, ob die Festnahme mit seinem Engagement gegen den G8-Gipfel zusammenhänge, könne er keine Angaben machen, „aber die Annahme liegt nahe“, so Wallerius.

(ld/.rufo)



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Am 4. Juli, dem 60. Jahrestag der Umbenennung Königsbergs in Kaliningrad, wehte die neue Fahne der russischen Ostseeprovinz erstmals hochamtlich über der Gebietsregierung, dem Rathaus und der Regionalduma. (Foto: Plath/.rufo)

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