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Anatoli Kwaschnin ist seit 2004 Generalgouverneur von Sibirien (Foto: Jakutin/.rufo)
Anatoli Kwaschnin ist seit 2004 Generalgouverneur von Sibirien (Foto: Jakutin/.rufo)
Aktualisiert 10.09.2010 11:36

Anatoli Wassiljewitsch Kwaschnin

Ex-Generalstabs-Chef. Ex-Generalgouverneur von Sibirien.

Zitat: „Wenn der Generalstab das Gehirn der Armee ist, dann bin ich die Gehirnwindung der Armee.“

Geboren: 15. August 1946 in Ufa, Republik Baschkortostan.

Laufbahn: Maschinenbaustudium, Abschluss der Militärakademie und der Generalstabsakademie. Dienst in unterschiedlichen Funktionen und Dienstgraden in der Armee. Stellvertretender Chef der Einsatzabteilung des Generalstabes. Kommandierender des Nordkaukasischen Militärbezirks. Generalstabschef. Generalgouverneur von Sibirien.

Freunde: Ex-Verteidigungsminister Pawel Gratschow. Ex-Generalstabschef Generaloberst Juri Balujewski.

Feinde: Ex-Verteidigungsminister Igor Sergejew.

Skandale: Kwaschnin ist im 1. Tschetschenien-Krieg einer der Organisatoren des Sturms auf Grosny in der Silversternacht zum 1.Januar 1995. Den von Kwaschnins kommandierten Truppen gelingt es trotz rund zehnfacher zahlenmäßiger Überlegenheit nicht, das Hauptquartier des tschetschenischen Oberbefehlshabers Aslan Maschadow einzunehmen.

Familie: Verheiratet, zwei Söhne, zwei Enkel.

Hobbys: Jagd.


Foto:Surgalow/rufo
Foto:Surgalow/rufo
Laufbahn:

September 2010:Kwaschnin wird von seinem Amt als Generalgouverneur entbunden. Sein Nachfolger wird der bisherige Gouverneur von Nowosibirsk Viktor Tolokonski

Mai 2008: Nach der feierlichen Amtseinsetzung von Russlands neuem Präsidenten Dmitri Medwedew ist Kwaschnin einer der Generalgouverneure, die ihren Posten behaupten können.

9. September 2004: Ernennung zum Generalgouverneur von Sibirien.

1997 - Juli 2004: Chef des Generalstabs der russischen Streitkräfte. Entlassung nach einem Angriff von Terroristen auf die Kaukasusrepublik Inguschetien, bei dem etwa 100 Menschen ums Leben kommen.

1995 – 1997: Kommandierender des Nordkaukasischen Militärbezirks.

1992 – 1995: Stellvertretender, später Erster stellvertretender Chef der Einsatzabteilung des Generalstabes.

1989: Kwaschnin schließt die Generalstabsakademie ab und wird erst zum stellvertretenden Armeekommandeur, später zum Armeekommandeur ernannt.

1978 – 1987: Dienst in unterschiedlichen Funktionen und Dienstgraden in den Panzerverbänden der sowjetischen Armee. Die Dienstgrade Leutnant, Major und Oberstleutnant werden Kwaschnin jeweils vorzeitig verliehen.

1976: Abschluss der Militärakademie für Panzerstreitkräfte.

1969: Militärdienst.

1964-1968: Studium am Maschinenbau-Institut in Kurgan.


Freunde, Team:


Kwaschnin zählt den von Jelzin als „besten Verteidigungsminister aller Zeiten“ titulierten Pawel Gratschow zu seinen Freunden.

Seine Erfolge erklärt Kwaschnin vor allem durch eine qualifizierte Mannschaft. Hierzu gehört vor allem der unter ihm als Chef der operativen Abteilung des Generalstabs dienende Generaloberst Juri Balujewski. Später stieg Balujewski ebenfalls zum Generalstabschef auf. 2008 wurde er auf den Posten des stellvertertretenden Sekretärs des nationalen Sicherheitsrats versetzt.

Zu Kwaschnins engerem Kreis werden auch die ehemaligen Oberkommandierenden der See- und der Luftstreitkräfte Wladimir Kurojedow und Anatoli Kornukow gezählt.


Feinde:


Das Verhältnis zwischen Kwaschnin und Ex-Verteidigungsminister Igor Sergejew gilt als gestört. Der Konflikt beginnt bereits, als Sergejew noch Kommandierender der Strategischen Raketenstreitkräfte ist. Sergejew schlägt vor, seinem Kommando die gesamte russische Atomstreitmacht inklusive der Atom-U-Boote und der strategischen Atombomber zu unterstellen. Als Resultat hätte der Kwaschnin unterstehende Generalstab die Kontrolle über die Atombewaffnung verloren.

Später, schon als Verteidigungminister, erreicht Sergejew, dass im Gegensatz zu früher nur noch zwei „rote Knöpfe“ existieren: einer beim Präsidenten und einer beim Verteidigungsminister. Mit dem von Kwaschnin initiierten Überraschungsmarsch russischer Fallschirmjäger aus Bosnien nach Pristina 1999 gelingt ihm eine Art Revanche – Sergejew erfährt von der Operation aus den Fernsehnachrichten.


Skandale:


Kwaschnin ist im 1. Tschetschenien-Krieg einer der Organisatoren des Sturms auf Grosny in der Silversternacht zum 1.Januar 1995. Bei diesem Sturmversuch erleiden die russischen Streitkräfte enorme Verluste. Den von Kwaschnins kommandierten Truppen gelingt es damals trotz rund zehnfacher zahlenmäßiger Überlegenheit nicht, das Hauptquartier des tschetschenischen Oberbefehlshabers Aslan Maschadow in der Siedlung Novogrosnenskij einzunehmen.


Familie:


Verheiratet, zwei Söhne, zwei Enkel.


Hobbys, Charakter:


Kwaschnin geht gerne Jagen. Er neigt dazu, seine Überlegungen mit Analogien aus dem Tierreich zu illustrieren. Der General gilt als besonders mutig. Kwaschnin mag keine Journalisten.


Zitat:


„Wenn der Generalstab das Gehirn der Armee ist, dann bin ich die Gehirnwindung der Armee.“

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