|
|
Dienstag, 14.06.2005
Gerd Bucerius-Preis für osteuropäische MedienMoskau. „Pressefreiheit und Demokratie sind untrennbar“: Im Osloer Nobel-Institut sind die Gewinner des diesjährigen Gerd Bucerius-Förderpreis für osteuropäische Medien und Journalisten ausgezeichnet worden.
|
|
Vier osteuropäische Zeitungen, eine Nachrichtenagentur und ein russischer Journalist wurden in diesem Jahr in Anwesenheit von Bundespräsident Horst Köhler sowie dem norwegischen Ministerpräsident Kjell Magne Bondevik mit dem Preis ausgezeichnet. Zu den Preisträgern gehörten dieses Mal die russische Wochenzeitung „Novoje Vremja“ aus Moskau, die Wochenzeitung „Tschetschenskoje Obschestwo“ (Tschetschenische Gesellschaft) aus Nazran, die Nachrichtenagentur BelaPAN aus Minsk, der „Vitebskiy Kuryer“ aus Vitebsk, die Tageszeitung „Resonansi“ aus Tiflis sowie der Journalist Semen Nowoprudski aus Moskau.
Für unabhängige Berichterstattung
|
Der Gerd Bucerius Förderpreis Junge Presse Osteuropas wird gemeinsam von der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius/ Hamburg und der norwegischen Institusjonen Fritt Ord/ Oslo verliehen. Er geht an Medien und Journalisten in Osteuropa, die für Qualitätsjournalismus und unabhängige Berichterstattung stehen. „In Ostueropa müssen Redaktionen und einzelne Journalisten oft besonderen Mut aufbringen, um kritische Berichte und Kommentare zu veröffentlichen“ macht Manfred Lahnstein, Kuratoriumsvorsitzender der ZEIT-Stiftung, die Intention des Preises deutlich. Insgesamt 140.000 Euro wurden 2005 an die diesjährigen Preisträger vergeben.
Kurze Porträts der Preisträger
Novoje Vremja, Moskau: Russische Wochenzeitung (Auflage 25.000) ist politisch unabhängig. Anfang 2004 musste sie ihr Erscheinen für 5 Monate einstellen, weil ihr das Gebäude entzogen und das Redaktionseigentum zerstört worden war.
Tschetschenskoje Obschestwo, Nazran: Ist die einzige unabhängige Zeitung im Nord-Kaukasus, der unter dem bewaffneten Tschetschenienkonflikt, Korruption, Kriminalität und
Menschenrechtsverletzungen leidet.
Agentur BelaPAN, Minsk: Ist als einzige nichtstaatliche Nachrichtenagentur in Belarus starken Drangsalierungen ausgesetzt.
Der Vitebskiy Kuryer, Vitebsk: Erscheint zwei Mal wöchentlich, Regionalzeitung mit ausgewogner und zuverlässig Berichterstattung.
Die Tageszeitung Resonansi, Tiflis: Gehört zu den führenden Zeitungen Georgiens, die nach der „Rosenrevolution“ ihre Unabhängigkeit bewahrt hat und nicht - wie viele andere Medien - regierungsloyal geworden ist.
Der Journalist Semen Nowoprudski, Moskau: Gilt als überaus profilierter, scharfsinniger Kritiker und politischer Kommentator in „Vremja novostej“ und „Gazeta.ru“, der bei seinen Artikeln auch die historische Perspektive einfließen lässt.
(jm/.rufo)
|
|
|
Leser-Kommentare zu diesem Artikel (und Kommentare zu Kommentaren): ↓ Schreiben Sie Ihren eigenen Kommentar, nachdem Sie sich hier unten für Kommentare neu registriert haben. Beachten Sie unbedingt die >>> Regeln für Leserkommentare. Sie können hier oder auch im Forum ( www.forum.aktuell.ru) mitdiskutieren.
Bisher gibt es zu diesem Artikel noch keine Leserkommentare
Überblick aller Leserkommentare zu allen Artikeln >>>
|
|
(Topfoto: Siegmund/.rufo)
Die populärsten Artikel der letzten drei Tage |
|
|
Schnell gefunden
|
► Alle Berichte bei Russland-Aktuell ab 2000 finden Sie in unserem Archiv ►
Weitere Nutzung im Internet oder Veröffentlichung auch auszugsweise nur mit
ausdrücklicher Genehmigung der Redaktion (Chefredakteur: Gisbert Mrozek) und mit Quellenangabe www.aktuell.ru
E-mail genügt
www.Russland-www.Aktuell.ru (www.aktuell.ru) ist nicht verantwortlich für die Inhalte externer Internetseiten.
Basis-Information aus Russland, der Provinz und der GUS auf deutschen Internetseiten:
www.sotschi.ru
www.wladiwostok.ru, www.kasachstan.ru, www.russlanddeutsche.ru, www.georgien.ru, www.abchasien.ru, www.ossetien.ru, www.waldikawkas.ru, www.grosny.ru, www.sibirien.ru, www.wolga.ru, www.baikalsee.ru, www.kaukasus.ru, www.nowgorod.ru, www.nischni-nowgorod.ru, www.nowosibirsk.ru, www.rubel.ru, www.zeit.ru
|
|
|