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ASV-Geschäftsführerin von Flemming präsentiert im November 2006 den Lizenztitel Hello! (Foto: Jahn/.rufo). |
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Freitag, 16.02.2007
Axel Springer will Russland-Geschäft verkaufenMoskau. Der deutsche Medienkonzern Axel Springer will angeblich sein Russland-Geschäft verkaufen. Wie russische Medien berichten führt der Konzern derzeit Gespräche mit mehreren potenziellen Käufern.
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Unter den möglichen Käufern von Axel Springer Russia sind angeblich die finnische Medienholding Sanoma Magazines, der Verlag Hachette Filipaki Schkulew und der Investitionsfond UFG Private Equity.
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Der in Hamburg und Berlin ansässige Verlag mit einem Jahresumsatz von 2,4 Milliarden Euro will angeblich Aktienanteile von Axel Springer Russia gegen Beteiligungen an einem russischen Verlag eintauschen.
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Ziele zu hoch gesteckt?
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Der Umsatz von Axel Springer Russia im Jahr 2006 soll um die 15 Millionen Euro betragen haben. Der Verlag gibt in Russland unter anderem die Lizenztitel Forbes und Newsweek heraus sowie den eigenen Titel Computer Bild.
Noch im Herbst vergangenen Jahres hatte Springer mit Hello! einen People-Titel auf den Markt geworfen. Bei der Pressepräsentation äußerte sich die Russland-Geschäftsführerin Regina von Flemming zuversichtlich zur zukünftigen Entwicklung des Verlags. Mit einer Offensive, so von Flemming, wolle man die russischen Regionen erschließen.
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Die aktuellen Verkaufsgerüchte könnten ein Beleg dafür sein, wie schwierig der russische Zeitschriften-Markt für große ausländische Konzerne zu bearbeiten ist. Branchen-Insider berichten, dass es zwar in allen Segmenten noch genügend lukrative Nischen gebe. Dennoch häuften sich die Fälle von Verlagsprojekten, die bereits kurz nach dem Start wieder eingestellt werden müssten.
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Regionale Besonderheiten
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Hinzu kommen Markt-Besonderheiten, wie etwa regionale Interessengruppen, die Druck auf die Berichterstattung ausüben. Axel Springer Russia bekam das gegen Ende des vergangenen Jahres zu spüren, als eine Ausgabe des Magazins Forbes aus dem Verkauf zurückgerufen werden musste, weil sich die Frau des Moskauer Bürgermeisters über die Berichterstattung beschwert hatte.
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Außer Springer sind in Russland auch die deutschen Verlage Gruner & Jahr, Bauer und Burda vertreten.
(cj/.rufo)
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