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Szenenfoto aus dem Mannheimer
Szenenfoto aus dem Mannheimer
Freitag, 21.04.2006

Wie Don Carlos aus Mannheim nach Moskau kam

Moskau. Ein Jahr nach Schillers 200. Todestag bringt das Nationaltheater Mannheim verspäteten Nachschub nach Moskau: Am 20. und 21. April wird Schillers Don Carlos im Maly Theater aufgeführt.

Im Laufe von 200 Jahren ist Schiller für die Zuschauer nicht langweilig geworden – im Gegenteil, man spürt in seinen Werken immer noch eine Leidenschaft, die einen nicht gleichgültig lässt. Deswegen werden in Deutschland die Theaterstücke des Dichters immer noch oft aufgeführt.

Schillerbühne


Das älteste kommunale Theater der Welt, das Nationaltheater Mannheim, bringt diesmal Don Carlos nach Moskau. Nicht umsonst trägt das Theater den Beinamen „Schillerbühne“. Ein erster Meilenstein war die legendäre Uraufführung der „Räuber“ am 13. Januar 1782. Damals war Schiller noch ein unbekannter Autor, und doch war die Uraufführung ein voller Erfolg.

Politische Interessen gegen privates Leben


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Zitat von der Website des Nationaltheaters Mannheim: „Der erste Dichter des Mannheimer Theaters siedelt den „Carlos“ in den Räumen der innersten Macht des spanischen Hofes an. Die Errungenschaften des bürgerlichen Trauerspiels weiß er für sein Drama der Haupt- und Staatsaktion zu nutzen. Im Herrschaftsbereich König Philipps lässt Schiller die politischen und privaten Interessen seiner Figuren aufeinanderprallen.

Kronprinz Carlos denkt und fühlt als Privatperson, er liebt seine Stiefmutter Elisabeth. Ihm stellt Schiller den bürgerlichen Intellektuellen Marquis von Posa gegenüber, der seine Freundschaft zum Prinzen bewusst zur Durchsetzung der eigenen politischen Ziele zu nutzen weiß. Während persönliche Interessen das Handeln des Staatsmannes Carlos bestimmen, lässt sich der Privatmann Posa von politischen Lebensentwürfen leiten.

Und König Philipp, um den alles Handeln kreist? Die vermeintlich mächtigste Figur des Stücks muss machtlos zuschauen, wie ihm sowohl der private als auch der politische Lebensentwurf zwischen den Händen zerrinnen...“ (kam/.rufo)


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