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Der russische Oligarch Potanin macht sich für Kunst und Kultur stark. (Foto: vesti.kz) |
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Freitag, 02.12.2011
Oligarch Potanin: Riesenspende für Kennedy-KunstzentrumWashington. Der russische Milliardär Wladimir Potanin hat dem Kennedy Center in Washington fünf Millionen Dollar gespendet. Damit will der kulturbeflissene Interross-Chef das Image der russischen Kultur aufpolieren.
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Die noble Spende anlässlich des 40. Gründungstages des größten amerikanischen Kulturzentrums soll zur Unterstützung seiner Programme dienen. Aber nicht irgendwelcher beliebigen Programme, nein Potanin möchte mit dem Geld die russische Kultur in das hohe Haus einführen.
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Die fünf Millionen werden in die Umgestaltung eines Raums im Opernhaus gesteckt, der künftig Russischer Salon genannt werden wird. Dort sollen ab Ende 2012 Gegenstände der russischen Kunst und Kultur zur Schau gestellt werden, u.a. solche, die sich im Besitz der Potanin-Stiftung befinden.
Natürliche Erweiterung alter Beziehungen
Wladimir Potanin selbst sagt, die Zusammenarbeit mit dem "Kennedy Center for the Performing Arts" sei "eine natürliche Erweiterung" der Kulturförderung durch seine Stiftung in Russland.
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Zwischen dem Kennedy-Zentrum und der russischen Kulturwelt gibt es schon lange gute Beziehungen. Schon zu Sowjetzeiten waren dort die Opern- und Balletttruppen des Petersburger Mariinski-Theaters und des Moskauer Bolschoi-Theaters aufgetreten.
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Der russische Cellist und Dirigent Mstislaw Rostropowitsch hatte in seinem amerikanischen Exil 17 Jahre lang das im Kennedy-Zentrum beheimatete Nationale Symphonieorchester geleitet. Die Affinität des Hauses zur russischen Kultur ist also nichts Neues.
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Potanins Vermögen fließt in die Wohltätigkeit
Potanin engagiert sich in den letzten Jahren stark für die russische Kunst und Kultur. Er gehört zum Beispiel zu den Großsponsern der Petersburger Eremitage. Seine Stiftung unterstützt u. a. innovative Museumsprojekte wie etwa das Pastila-Museum in Kolomna bei Moskau.
Potanin ist zusammen mit dem Oligarchen Alischer Usmanow auch Hauptsponsor der Stiftung der Moskauer Lomonossow-Universität (MGU). Die beiden Absolventen der MGU hatten jeweils 125 Millionen Rubel (über 3 Mio. Euro) ins Grundkapital der Stiftung, die die MGU fördert, eingebracht und versprochen, alle weiteren Spenden von anderen Sponsoren zu verdoppeln, bis das Stiftungsvermögen (Endowment) eine Milliarde Rubel erreicht habe.
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Im letzten Jahr hatte der Oligarch erklärt, er werde sein gesamtes Vermögen in zehn Jahren, wenn er die Geschäfte niederlegt, gemeinnützigen Zwecken zugute kommen lassen.
Damit wolle er dem Beispiel von Bill Gates und Warren Buffett folgen. Seine Kinder, so der Milliardär, sollten durch große Erbschaften nicht belastet werden.
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