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Fotonachweis: Privatarchiv Wassilenko |
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Ich wurde auserwählt!Von Xenia Bordukowa, Moskau. Emotional, scharfsichtig und mit einem Schuss weiblicher Grausamkeit wurden die Grenzen der Prosa durch die wahre Frauenliteratur in den letzten 10 Jahren neu definiert. Swetlana Wassilenko ist eine führende Vertreterin dieser Literaturrichtung. Was sie schreibt bezeichnet sie als die weibliche Variante des mythischen Realismus.
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Ich schreibe über die irdische und die himmlische Frau, in deren Seele sich alle tragischen Ereignisse des 20.Jahrhunderts widerspiegeln. Alle meine Helden sind nicht von dieser Welt.
In ihrem Roman Die Närrin, den sie dieses Jahr in Leipzig vorstellen wird, verweben sich Legenden und Mythen mit der Realität, die 30er Jahre mit den 60ern, Figuren aus dem Evangelium treffen auf Kommunisten und Märchenhelden. Ihr Genre ist neue christliche Prosa orthodoxer Ausrichtung. Ihre Handlungsstränge strickt die Autorin immer verschnörkelt und erfinderisch, aber dennoch so, dass sie bekannte Gestalten und vertraute Inhalte durchblicken lassen.
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Fotonachweis: Privatarchiv Wassilenko |
Zu dichten begann Swetlana früh, zum ersten Mal in der zweiten Klasse, auf dem Schulhof und kann sich bis heute an das Gefühl erinnern: Ich wurde wie vom Blitz getroffen und im Kopf entstand irgendein Reim. Erst später habe ich begriffen, dass der Mensch nicht selbst schreibt, sondern vom Schöpfer dazu auserwählt wird. Ich wurde auserwählt!
Swetlana Wassilenko wurde am 24.Januar 1956 in Kapustin Jar in der südrussischen Steppe geboren. Sie studierte am Literaturinstitut und veröffentlichte bereits 1973 ihre ersten Gedichte in der Zeitung Komsomolskaja Prawda. Sie ist Autorin mehrerer Drebücher, Preisträgerin des Gemini-Filmwettbewerbs und der Filmfestspiele in Moskau, Vorsitzende der Leitung des russichen Schriftstellerverbands, Mitglied im russischen Kinematographieverband, im Verband der Journalisten und im russischen Pen-Klub.
Zur Leipziger Messe bringt sie neben ihrem Roman Die Närrin eine Anthologie russischer Frauenprosa mit, das 2002 erschienen ist und einen Einblick in die moderne russische Frauenliteratur geben soll.
Treffpunkt: 20.März, 13:00 Uhr, Halle 3, Gemeinschaftsstand Moskau; 16:30 Uhr Ort: Halle 3, Café Europa; 21.03.2003, 18:30 Uhr, Café Küf, Gottschedstraße 4, 04109 Leipzig
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Noch ist es nicht allzu kalt in Kislowodsk. Doch der russische Winter macht auch vor dem Kaukasus nicht halt. Der Schnee kommt bald. (Topfoto: Packeiser/.rufo)
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